Albstadt

Temposünder: Blitzereinsatz lohnt sich

07.04.2017

von Dagmar Stuhrmann

Ordnungsamt legt Zahlen vor: Die Verstöße gegen das Tempolimit haben im Vergleich zu 2015 leicht zugenommen.

Temposünder: Blitzereinsatz lohnt sich

© Holger Much

Kaum Verstöße: Der stationäre Blitzer in der Neuweiler Straße hat sich bewährt.

Ordnungsamtsleiterin Michaela Maier informierte gestern den Gemeinderat über das Ergebnis der Geschwindigkeitsmessungen im vergangenen Jahr. Demnach wurde 2016 in Albstadt 42 Stunden pro Woche an 250 Messstellen geblitzt. Dabei wurden 666 Messungen vorgenommen, deutlich mehr als 2015 (579 Messungen). 292 217 Fahrzeuge wurden erfasst und dabei 14 079 Verstöße registriert. Die Beanstandungsquote liegt damit bei 4,82 Prozent. 2015 waren es 4,53 Prozent. Die Einnahmen aus den Verstößen belaufen sich auf rund 282 000 Euro.

In Albstadt liegt der Schwerpunkt der Geschwindigkeitsüberwachung auf mobilen Messungen. Es gibt im Stadtgebiet bislang nur eine einzige stationäre Anlage, und zwar in der Neuweiler Straße in Tailfingen. Sie wurde 2007 in Betrieb genommen. Der Blitzer hat sich bewährt: In der Neuweiler Straße wurden vergangenes Jahr 3233 Schnellfahrer erwischt. Bei 1 201 560 Fahrzeugen entspricht dies einer Beanstandungsquote von 0,27 Prozent.

Auf entsprechende Fragen der Räte bestätigte Michaela Maier, dass die Zahl der Verstöße abnehme, wenn zuvor Geschwindigkeitsanzeigetafeln aufgestellt würden. Die Smileys haben offenbar eine positive Wirkung auf die Moral der Autofahrer. In diesem Jahr soll eine weitere Tafel angeschafft werden. Friedrich Pommerencke (CDU) machte sich gestern zum wiederholten Mal für eine Beschränkung auf Anzeigetafeln und gegen das „Abkassieren“ stark.

In Lautlingen werde überwiegend abends geblitzt, so Maier. Sollten dort Maßnahmen aus dem Lärmaktionsplan umgesetzt werden, also Tempolimits verhängt werden, müsse dies auf jeden Fall durch eine stationäre Anlage überwacht werden. „Sonst hält sich keiner dran.“

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