Straßberg/Winterlingen

Gewerbegebiet: Es gibt schon einige Interessenten

05.04.2017

von Volker Schweizer

Straßberg und Winterlingen reagieren auf die brummende Wirtschaft: Das Interkommunale Industrie- und Gewerbegebiet Vogelherd/Längenfeld wird um einen dritten Bauabschnitt erweitert.

Gewerbegebiet: Es gibt schon einige Interessenten

© Volker Schweizer

Bis in Richtung Winterlinger Feuerwehrhaus erstreckt sich das Interkommunale Industrie- und Gewerbegebiet Vogelherd/Längenfeld. Verbandsvorsitzender und Bürgermeister Markus Zeiser freut sich, dass es für einen weiteren Abschnitt Geld vom Land gibt.

Wir haben sieben Interessenten aus der Region“, berichtet der Vorsitzende des Zweckverbandes, der Straßberger Bürgermeister Markus Zeiser. Rund drei Hektar misst der dritte Bauabschnitt. Nach den Sommerferien soll mit den Arbeiten begonnen werden.

Billig wird die Erschließung nicht: Rund 440.000 Euro sind dafür veranschlagt. Umso mehr freut sich Markus Zeiser über den überraschenden Geldregen. Aus dem Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum fließen 220.000 Euro auf die Alb. Die Entscheidung hat das Landwirtschaftsministerium vor gut zwei Wochen bekanntgegeben.

Zeiser und sein Kollege Michael Maier sind froh über die sehr großzügige Unterstützung. Denn eigentlich gibt es für Gewerbegebietserweiterungen keine Zuschüsse. Dass Winterlingen und Straßberg trotzdem in den Genuss einer Finanzspritze gekommen seien, liege wohl daran, dass es sich um ein interkommunales Projekt handle, mutmaßt der Straßberger Bürgermeister. Die Mitgliedschaft beider Gemeinden im Konversionsraum Alb sei bei der Auswahl der zu fördernden Projekte sicherlich auch berücksichtigt worden. „Wir sind jedenfalls absolut froh, dass es geklappt hat“, so Markus Zeiser.

Der dritte Bauabschnitt befindet sich in Verlängerung des Küchenstudios Blickle. In der jüngsten Sitzung des Zweckverbandes wurde der Kaufpreis festlegt. Er beträgt 34 Euro pro Quadratmeter inklusive der Erschließungskosten. „Damit sind wir deutlich günstiger als die Kommunen in der Umgebung“, betont Markus Zeiser. Im Mai wolle der Zweckverband die Erschließungsarbeiten ausschreiben. Bislang haben sich rund 15 Unternehmen an der Bundesstraße 463 niedergelassen. 14 Hektar sind belegt. Supermärkte und Waschstraßen wird man auch in Zukunft nicht finden. Zeiser stellt klar: „Wir wünschen uns hier Handwerksbetriebe“.

Für die nächsten Jahre, ja Jahrzehnte, hat der Zweckverband ausgesorgt. Denn laut Markus Zeiser besteht die Möglichkeit, das Gewerbegebiet Zug und Zug zu vergrößern. Bis zum Winterlinger Feuerwehrmagazin reicht das riesige Areal.

Der Zweckverband Interkommunales Gewerbegebiet Vogelherd/Längenfeld wurde im Jahr 1996 gegründet. Die Gewerbesteuereinnahmen teilen sich Straßberg und Winterlingen. Mit der Nachbargemeinde arbeitet Markus Zeiser gerne zusammen: „Das Miteinander funktioniert einfach super“.

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