Balingen-Frommern

Vom Papier zum Smartphone: ZAK-Redakteure besuchen Schulunterricht

03.04.2017

von tg

Zeitung, Facebook, Whatsapp: Zwei Redakteure des ZOLLERN-ALB-KURIER besuchten die Klassen 8a und 8b im Schulverbund Frommern und informierten über Medien.

Unterricht der anderen Art: ZAK-Onlineredakteur Michael Würz und Tageszeitungsredakteur Thomas Godawa besuchten einen Vormittag lang die beiden Klassen 8a und 8b der Werkrealschule im Schulverbund Frommern. Im Rahmen des Projektes Schule mit Zeitung (SCHmitZ) erläuterten die beiden Journalisten die Entwicklung von der gedruckten Tageszeitung bis hin zu den elektronischen Medien. Dabei erläuterten die ZAK-Redakteure geschichtliche Aspekte ebenso wie die aktuelle digitale Entwicklung der Nachrichtenübertragung im Netz.

Vom Papier zum Smartphone: ZAK-Redakteure besuchen Schulunterricht

© Thomas Godawa

Fake-News im Internet erkennen: Michael Würz, beim Zollern-Alb-Kurier für die Onlineredaktion verantwortlich, erörtert mit Achtklässlern in Frommern, wie das geht.

Begonnen hatte alles um 1400 in Mainz – mit der Erfindung Johannes Gensfleisch (Gutenberg), mit beweglichen Lettern zu drucken. Das bis dahin angewandte Verfahren der Abschrift wurde damit um ein Vielfaches beschleunigt und ermöglichte die Vervielfältigung von Schriften in noch wesentlich kürzerer Zeit.

Später wurde daraus die Zeitung. Das Wort Zeitung war ursprünglich der Begriff für eine beliebige Nachricht, seine Bedeutung hat sich jedoch im Laufe des 18. Jahrhunderts geändert. Heute versteht man darunter ein periodisch erscheinendes Druckerzeugnis mit aktuellem und universellem Inhalt.

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Die Klasse 8b mit Lehrerin Christina Tempel-Einsele und Redakteur Michael Würz (hinten). Die Schüler: Melih Ayvaz, David Becker,Slobodan Bektasevic, Jeremy Berger, Dennis Kollmann, Valon Lalaj, Marcel Letsch,Maik Löffler, Pascal Lubow, Fabio Melis, Aaron Richard, Patrick Schmid, Marco Wingert, Selin Akkaya, Tamara Bodmer, Angelika Freer, Tatjana Metz, Emily Schlagenhauf, Chantal-Lauren Schmidt, Aleksandra Stanic, Alina Steinbrecher und Zhasmin Zhelyazkova.

In seiner Präsentation anhand der aktuellen Zeitungsausgabe erklärte Thomas Godawa die Formate von Zeitungen, deren Aufbau und Ordnung, das Layout – also die optische Gestaltung – der Seiten, wie auch die Ordnung des Inhalts. Wie der in die Zeitung kommt, erläuterte er ebenso wie die presserechtlichen Vorgaben, die teils im Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland zu finden sind (Presse- und Meinungsfreiheit), den Pressekodex (eine freiwillige Selbstverpflichtung der hauptberuflich tätigen Journalisten), die Landespressegesetze und nicht zuletzt die Informationsfreiheitsgesetze auf Landes- und Bundesebene.

Und woher erhalten die Reporter ihre Informationen? Sie kommen von Informanten, Institutionen, Organisationen, Verbänden, Bürgerinitiativen, der Polizei, der Feuerwehr oder auch vom Nachbarn. Und sie kommen heute nicht mehr nur persönlich oder per Telefon, sondern digital, als Mail auf den Rechner oder als Nachricht auf das Smartphone der Reporter. Genau hier beginnt die neue Zeit der Nachrichtenübermittlung, denn fast jeder hat heutzutage ein Handy, die Jugendlichen in der Klasse gar zu hundert Prozent.

Vom Papier zum Smartphone: ZAK-Redakteure besuchen Schulunterricht

Die Klasse 8a mit Lehrerin Stefanie Hack und Redakteur Michael Würz (hinten). Die Schüler: David Becker, Stefan Belser, Eric Birkle, Marinko Golic, Nico Hielscher, Felix Jetter, Mensur Krupic, Nikals Lohmüller, Leon-Franz Morlok, Muhamed Ramanovic, Gabriel Renner, Dean Ries, Christian Trick, Nicole Birkle, Luana Brandenburger, Sandra Maria Dacher, Laura Gegaj, Jasmin Holderied, Lara Kampe, Marie-Ibtisam Konzen, Vanessa Korsanke, Janin Cassy Schlotterer, Lianna Wins und Jenny Ziebart.

Nachrichten erreichen die Menschen immer schneller, Leser können sie im Netz kommentieren und diskutieren. Eine immer größere Rolle bei der Übertragung von Nachrichten spielen die sozialen Netzwerke. Bei Facebook oder Twitter, erklärt Onlineredakteur Michael Würz, vermischten sich jedoch Informationen seriöser und professioneller Medien mit Informationen, die Menschen ungeprüft ins Netz stellen. Zudem können anonym Falschmeldungen verbreitet werden, Menschen gemobbt und in ihrer Würde verletzt werden. Menschen können lächerlich gemacht oder auch verleumdet werden. Ganz wichtig sei daher, immer die Quelle einer Nachricht zu überprüfen, um Gerüchte und Fake-News zu erkennen, sagt Würz, der mit den Jugendlichen sogenanntes Fact-Checking trainierte, wie es auch Journalisten bei ihren Recherchen im Netz betreiben.

Dazu gehören einfache Fragen: Berichten mehrere Quellen über ein Ereignis? Handelt es sich um eine seriöse Nachrichtenseite? Hat die Seite ein Impressum? Man müsse kritisch mit den neuen Medien umgehen – Schüler, Eltern und Lehrer müssten sich aber unbedingt damit auseinandersetzen, meint Würz. „Für Achtklässler von heute ist das Netz längst Alltag.“

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