Vom Papier zum Smartphone: ZAK-Redakteure besuchen Schulunterricht
03.04.2017
Zeitung, Facebook, Whatsapp: Zwei Redakteure des ZOLLERN-ALB-KURIER besuchten die Klassen 8a und 8b im Schulverbund Frommern und informierten über Medien.
Unterricht der anderen Art: ZAK-Onlineredakteur Michael Würz und Tageszeitungsredakteur Thomas Godawa besuchten einen Vormittag lang die beiden Klassen 8a und 8b der Werkrealschule im Schulverbund Frommern. Im Rahmen des Projektes Schule mit Zeitung (SCHmitZ) erläuterten die beiden Journalisten die Entwicklung von der gedruckten Tageszeitung bis hin zu den elektronischen Medien. Dabei erläuterten die ZAK-Redakteure geschichtliche Aspekte ebenso wie die aktuelle digitale Entwicklung der Nachrichtenübertragung im Netz.
Begonnen hatte alles um 1400 in Mainz – mit der Erfindung Johannes Gensfleisch (Gutenberg), mit beweglichen Lettern zu drucken. Das bis dahin angewandte Verfahren der Abschrift wurde damit um ein Vielfaches beschleunigt und ermöglichte die Vervielfältigung von Schriften in noch wesentlich kürzerer Zeit.
Später wurde daraus die Zeitung. Das Wort Zeitung war ursprünglich der Begriff für eine beliebige Nachricht, seine Bedeutung hat sich jedoch im Laufe des 18. Jahrhunderts geändert. Heute versteht man darunter ein periodisch erscheinendes Druckerzeugnis mit aktuellem und universellem Inhalt.
In seiner Präsentation anhand der aktuellen Zeitungsausgabe erklärte Thomas Godawa die Formate von Zeitungen, deren Aufbau und Ordnung, das Layout – also die optische Gestaltung – der Seiten, wie auch die Ordnung des Inhalts. Wie der in die Zeitung kommt, erläuterte er ebenso wie die presserechtlichen Vorgaben, die teils im Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland zu finden sind (Presse- und Meinungsfreiheit), den Pressekodex (eine freiwillige Selbstverpflichtung der hauptberuflich tätigen Journalisten), die Landespressegesetze und nicht zuletzt die Informationsfreiheitsgesetze auf Landes- und Bundesebene.
Und woher erhalten die Reporter ihre Informationen? Sie kommen von Informanten, Institutionen, Organisationen, Verbänden, Bürgerinitiativen, der Polizei, der Feuerwehr oder auch vom Nachbarn. Und sie kommen heute nicht mehr nur persönlich oder per Telefon, sondern digital, als Mail auf den Rechner oder als Nachricht auf das Smartphone der Reporter. Genau hier beginnt die neue Zeit der Nachrichtenübermittlung, denn fast jeder hat heutzutage ein Handy, die Jugendlichen in der Klasse gar zu hundert Prozent.
Nachrichten erreichen die Menschen immer schneller, Leser können sie im Netz kommentieren und diskutieren. Eine immer größere Rolle bei der Übertragung von Nachrichten spielen die sozialen Netzwerke. Bei Facebook oder Twitter, erklärt Onlineredakteur Michael Würz, vermischten sich jedoch Informationen seriöser und professioneller Medien mit Informationen, die Menschen ungeprüft ins Netz stellen. Zudem können anonym Falschmeldungen verbreitet werden, Menschen gemobbt und in ihrer Würde verletzt werden. Menschen können lächerlich gemacht oder auch verleumdet werden. Ganz wichtig sei daher, immer die Quelle einer Nachricht zu überprüfen, um Gerüchte und Fake-News zu erkennen, sagt Würz, der mit den Jugendlichen sogenanntes Fact-Checking trainierte, wie es auch Journalisten bei ihren Recherchen im Netz betreiben.
Dazu gehören einfache Fragen: Berichten mehrere Quellen über ein Ereignis? Handelt es sich um eine seriöse Nachrichtenseite? Hat die Seite ein Impressum? Man müsse kritisch mit den neuen Medien umgehen – Schüler, Eltern und Lehrer müssten sich aber unbedingt damit auseinandersetzen, meint Würz. „Für Achtklässler von heute ist das Netz längst Alltag.“