Die zehnte Oberkrainergala wird ein Fest mit echten Freunden

Es ist ein kleines Jubiläum, das Jens Neher am Samstag, 20. Mai, feiern kann. Denn dann findet in der Festhalle in Hausen am Tann bereits zum zehnten Mal die Oberkrainergala statt. Was 2007 mit einem ursprünglich nur einmal geplanten Konzert startete, gehört heute zu den großen kulturellen Ereignissen im Oberen Schlichemtal.

Der ZOLLERN-ALB-KURIER präsentiert diese Veranstaltung, die keineswegs in das übliche volkstümliche Schema passt. Natürlich geht es auch bei der Oberkrainermusik um Herz, Schmerz und die große Liebe – aber die Protagonisten heben sich an einer entscheidenden Stelle von den volksmusikalischen Klischees ab: Playback ist in Hausen verpönt. Hier gibt echte, handgemachte Musik, dargeboten von wirklichen Könnern des Genres.

„Wir hatten in den vergangenen Jahren die Crème der Oberkrainermusik hier“, erklärt Jens Neher. Die Halle war immer ausverkauft. Höhepunkte wie die Grazer Spatzen oder die Alpenoberkrainer aus Slowenien, die im vergangenen Jahr in Hausen sogar ihren 50-jährigen Bandgeburtstag gefeiert haben, zogen zahlreiche Freunde dieser Musik an. Dazu kommt, dass der Erlös der Veranstaltung an den Tübinger Förderverein für krebskranke Kinder geht, der mit Sigrid und Walter Geiger aus Schömberg bekannte Repräsentanten in der Region vorweisen kann. Schon weit über 15 000 Euro kamen auf diese Weise dem gemeinnützigen Zweck zugute.

In diesem Jahr hat Neher das Konzept etwas geändert. „Wir wollen den Geburtstag der Gala zusammen mit Freunden feiern“, verrät er. Das sind Bands, die in den vergangenen zehn Jahren schon einmal dabei waren und die beim Publikum sehr gut angekommen sind. Da ist zum Beispiel die Formation Krainertonic.ch aus der Schweiz.

Die fünfköpfige Gruppe sieht sich ganz in der Nachfolge der Oberkrainerlegende Slavko Avsenik. Das Bodenseequintett aus dem Allgäu ist auf den internationalen Bühnen genau so eine gute Adresse wie die Pajdasi Oberkrainerkameraden aus Slowenien. Die Band aus Slowenien ist übrigens die einzige Combo, die noch bei keiner Gala mit dabei war. Aus dem Schwarzwald kommt Volxsmusik 4, eine Formation, die in die Fußstapfen des Trios Ab und Zu getreten ist. Mit dabei sind zwei Musiker der Feldberger.

Schließlich dürfen auch die Lokalmatadoren nicht fehlen. Das Quintett Wenzelstein, das im vergangenen Jahr sein zehnjähriges Bühnenjubiläum gefeiert hat. Franz Neher, Tobias Neher, Thomas Kimmi, Karl Helble und Jens Neher haben im Oberen Schlichemtal einen ganz eigenen Oberkrainerstil kultiviert.

Einmal mehr stehen zahlreiche Freunde, Bekannte, Freiwillige und Jens Nehers ganze Familie bereit, um die Oberkrainergala zu einem Erfolg werden zu lassen. Sie packen überall dort mit an, wo Not am Mann ist, sie sorgen für die Verköstigung der Gäste, den Auf- und Abbau und den reibungslosen Ablauf der ganzen Veranstaltung. Zudem stehen Neher viele Spender und Sponsoren zur Seite, die erheblich zum Erfolg der vergangenen Galas beigetragen haben.

Die Hausener Festhalle ist zwar mit ihren rund 300 Plätzen etwas klein, aber genau richtig für die Oberkrainergala. „Es ist eine ideale Halle“, sagt Jens Neher und verweist auf das familiäre Flair.

Jens Neher freut sich schon auf den 20. Mai und mit ihm die Fans der Oberkrainermusik. Der Organisator ist sich sicher: „Es wird ein Fest mit echten Freuden“.