Albstadt-Ebingen

Kämpferische Frauen geben nicht klein bei

21.03.2017

von Pressemitteilung

Die Initiatorinnen der Demo für den Erhalt des Krankenhauses Albstadt trafen sich zur Auswertung der Aktion.

Kämpferische Frauen geben nicht klein bei

© Hans Raab

Die Demo am 11. März werten die Organisatoren trotz geringer Teilnehmerzahl als Erfolg.

Vertreterinnen verschiedener Organisationen und mehrere andere Frauen hatten spontan zusammengearbeitet und anlässlich des Weltfrauentages zur Kundgebung mit Demo aufgerufen (wir berichteten ausführlich).

Man war sich bei der Nachbetrachtung einig, dass die Veranstaltung trotz der relativ geringen Teilnehmerzahl ein Erfolg war, denn seitens des Publikums hatte es große Zustimmung zu der kämpferischen Aktion gegeben. Weiter heißt es in einer Pressemitteilung: Erstaunt zeigten sich viele der Passanten darüber, dass die Angelegenheit KKH/Zentralklinikum doch noch nicht entschieden ist. Hier bestehe offensichtlich noch großer Informations- und Aufklärungsbedarf bei der Bevölkerung.

Stolz könne man darauf sein, dass die Veranstaltung gut und reibungslos verlaufen ist, denn diese wurde sehr kurzfristig geplant und musste komplett innerhalb von rund vier Wochen organisiert werden. Als sehr wertvoll empfanden die Initiatorinnen die Redebeiträge, aber auch die Interviews der Demo-Teilnehmer und Passanten per Mikrophon, die auch neue Aspekte einbrachten. Bedauern und Unverständnis löste die Tatsache aus, dass die Stadt Albstadt keinen Vertreter geschickt hatte.

Die Frauen waren sich bei der Bilanz einig, sich weiterhin für den Erhalt des Krankenhauses Albstadt einzusetzen. Zu diesem Zweck erwägt man nun, mit anderen Zentralklinikums-Gegnern im Land Kontakt aufzunehmen, um Erfahrungen auszutauschen und eventuell gemeinsame Strategien aufzubauen, da die Frage der Krankenhausschließungen über Albstadt hinausgeht. Man ist sich sicher, dass es für große Anteile der Bevölkerung nicht akzeptabel ist, das Krankenhaus mit der wesentlich größeren Kapazität (Albstadt 254 Betten/11700 Patienten; Balingen 158 Betten/8500 Patienten, jeweils Stand 2016) zu schließen. Im Zollernalbkreis stehen pro 10.000 Einwohner durchschnittlich 26,8 im Landeskrankenhausplan ausgewiesene Planbetten zur Verfügung. Im Landesdurchschnitt gibt es pro 10.000 Einwohner 40,9 Planbetten.

Ein wichtiges Anliegen ist dem Organisationsteam auch, den mit dem Bau eines teuren Zentralklinikums verbundenen verstärkten Rationalisierungszwang zu vermeiden und ein Versorgungsdesaster zu verhindern. Ebenso sei der Bau einer Zentralklinik auf der grünen Wiese umweltpolitisch als kritisch zu betrachten. Die Initiatoren bleiben in Verbindung und wollen gegebenenfalls weitere Aktionen planen.

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