Zimmern o.R. / Zollernalbkreis

Carmen Merz wird Bürgermeisterin in Zimmern o.R.

13.03.2017

von dan/NRWZ

Der DRK-Kreisverband Zollernalb wird sich wohl eine neue Geschäftsführerin suchen müssen. Denn seine derzeitige Geschäftsführerin Carmen Merz hat am Sonntag die Bürgermeisterwahl in Zimmern ob Rottweil mit überwältigender Mehrheit gewonnen.

Carmen Merz wird Bürgermeisterin in Zimmern o.R.

© Peter Arnegger/NRWZ

Der Scheidende, die Siegerin und der Unterlegene: Emil Maser, Carmen Merz und Dieter Albrecht (von links).

90,4 Prozent der Zimmerner Wähler entschieden sich für die Schömbergerin. Damit schlug sie klar den Rottweiler Ex-Stadtrat Dieter E. Albrecht, der sich für eine Verschmelzung Zimmerns mit Rottweil eingesetzt hatte. Er erhielt 8,5 Prozent.

Wie die Neue Rottweiler Zeitung berichtet, bekommt der Ort eine Bürgermeisterin und keinen Abwickler. Carmen Merz war angetreten, für alle Bürger da sein zu wollen, auch für die in den Zimmerner Teilorten. Dieter E. Albrecht war angetreten, Zimmern nach Rottweil eingemeinden zu wollen. Bei aller finanziellen Sinnfälligkeit dieses Plans: Die Zimmerner Wähler machten da nicht mit.

Und wenn der Verzicht auf den Bürgermeister in nur einer Amtszeit von acht Jahren auch eine Million Euro sparen soll, die dann für andere Zimmerner Zwecke zur Verfügung stünden – die Bürger der kleinen Gemeinde knapp neben Rottweil wollen eigenständig bleiben und eine richtige Bürgermeisterin.

Albrecht, dem Maser und Merz den Dank dafür aussprachen, einen fairen Wahlkampf abgeliefert zu haben – und seinen Zwist mit einem Ortsvorsteher und mit allen in Zimmern, die Teufel oder Thieringer heißen, damit ausblendeten – irrte sich mit seiner Einschätzung, die Zeit sei reif für eine Eingemeindung. „Nicht mit der Holzhammermethode“, lautete da das öfter ausgesprochene Gegenargument.

57,4 Prozent Wahlbeteiligung – das ist allerdings ein Wermutstropfen und die Zahl schmälert den eindeutigen Sieg Merz‘ etwas, wenn auch nur ein wenig. Sie will eine Bürgermeisterin auch derer sein, die sie nicht gewählt haben – neben den 238 Wählern Albrechts waren das immerhin 2387 Nicht-Wähler. Mögen die sich die nächsten acht Jahre nicht beschweren.

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