Bisingen-Wessingen

Metalinferno: Rock-City Wessingen lebt wieder auf

06.03.2017

Vier Rockbands bieten am 24. und 25. März zwei abendfüllende Konzerte in der Turn- und Festhalle.

Die Wessinger Festhalle verwandelt sich am Freitag, 24. März, und Samstag, 25. März, nach den erfolgreichen Konzerten in den Vorjahren wieder in einen Rocktempel mit Zugkraft weit in die Region hinaus. Vier regionale Rockbands bieten zwei abendfüllende Konzerte.

Seit vier Jahren konkurriert der Verein AKUuD (Arbeitskreis Umsonst und Draußen) mit dem berühmten Zollergraben in der Disziplin, heftige Erschütterungen rund um die Burg Hohenzollern auszulösen. Während der Dienstältere jedoch eher für Schrecken sorgt, bringt der Jüngere Spaß unters Volk. Die Rede ist vom Festival „Rock unterm Zoller“, das zwei erlebenswerte rockige Abende für die Anwesenden anbieten möchte.

Seit der Release-Party von „Frantic“ und dem anschließenden Jubiläums-Konzert von „Agent Orange“ im Jahre 2013 empfahl sich die Turn- und Festhalle Wessingen als bestens geeigneter Veranstaltungsort für authentische Rockmusik. Ihrer angenommen hat sich „AKUuD“, die kreisweite Instanz in Sachen Nachwuchsförderung und Live-Konzerte zum Nulltarif oder zum Taschengeldpreis.

Nach ihrem namengebenden Erstgeborenen hat die Initiative ein zweites Kind in die Welt gesetzt. Das „Rock unterm Zoller“ findet seit 2014 jährlich im Frühjahr in Wessingen statt.

Phänomenale Stimmgewalt

Auch das Line-Up des Festivals macht wieder Appetit. Iris Boanta, die Powerfrau mit der phänomenalen Stimmgewalt, ist gleich zwei Mal präsent. Sie kann die Wessinger Halle schon fast als ihr Wohnzimmer bezeichnen, so oft war sie Gast von AKUuD. Aber dank der vielen Formationen, in denen sie singt, kommt keine Langeweile auf.

Den Beginn am Freitag macht Iris mit „Souldrinker“. Als die Band im Frühjahr 2013 formiert wurde, entstand etwas Einzigartiges. Nach Auszeichnungen als „Beste Metal-Band“ und „Beste Metal-Sängerin“ beim deutschen Rock- und Popmusik-Preis und fast hundert Shows quer durch Europa präsentiert „Souldrinker“ so spielfreudig und klanggewaltig wie eh und je modernen Metal, der technische Finesse, Dynamik und Melodien perfekt miteinander verbindet.

Den Höhepunkt des ersten Abends setzt „Black Abyss“. Schon 1993 gegründet, erreichte die Band Kultstatus und ist bis heute aus der nationalen Metal Szene nicht mehr wegzudenken. „Black Abyss“ sind dafür bekannt, jedes Konzert in ein regelrechtes Metalinferno zu verwandeln. Hier wird Metal kompromisslos zelebriert.

Nicht minder besuchenswert ist der zweite Festivaltag. Er beginnt schon hochkarätig mit „Blackslash“, der 2007 gegründeten Heavy Metal Band aus Donaueschingen. Sie bewegt sich musikalisch zwischen der Bescheidenheit der englischen Arbeiterklasse und dem Bombast der US-amerikanischen Showgiganten. Der traditionelle Heavy Metal wird zelebriert, in seiner Ursprünglichkeit und mit all seinen Klischees; gehüllt in eine Show zwischen Authentizität und Inszenierung. Nach über 150 Liveshows in ganz Europa und als Support Act für namhafte Bands setzte ihr Auftritt auf dem Rock of Ages-Festival 2016 den vorläufigen Höhepunkt.

Den Schlusspunkt setzt wieder Iris Boanta, nun mit der Formation „Nasty Punch“. Hier ist Hair Metal und Sleaze Rock der 80er- und 90er-Jahre von Bands wie Whitesnake, Van Halen oder Mötley Crüe angesagt. „Nasty Punch“ lässt die Zeit wieder aufleben, in der Rockstars noch lange Haare, Glamoutfits und Lidschatten trugen und das Publikum in zerrissenen Jeans, Lederjacken und Cowboyboots abrockte. Konrad Flegr

Info Einlass in die Halle ist an beiden Tagen ab 19 Uhr. Das Bühnenprogramm beginnt ab 20 Uhr.

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