Balingen

Genügend Zeit, um zu punkten

21.02.2017

von Michael Schneider

2014 hat sich der Bundesliga-Handballer Felix König das Schienbein gebrochen. Die Verletzung zwang ihn zu einer 18-monatigen Pause. Unser Mitarbeiter Michael Schneider sprach mit dem 26-Jährigen, welcher seit fünf Wochen wieder voll im Trainingsbetrieb mitwirkt, über Ziele der Schwaben und persönliche Perspektiven.

Herr König, über die erste Saisonhälfte mussten Sie Ihren Teamkameraden gezwungenermaßen von der Tribüne aus die Daumen drücken. Wie bewerten Sie die Hinrunde des HBW?

Felix König: Ich denke, die Hinrunde lief ganz gut für uns. Natürlich hätten wir gerne mehr Zähler auf unserem Konto gehabt, aber es ist noch genug Zeit, in der Rückrunde die nötigen Punkte zu holen.

Betrachtet man die Bilanz des HBW, sticht die Offensivschwäche ins Auge. Wie kommt es dazu?

König: Wir hatten in der Hinrunde und auch zuletzt einige Ausfälle zu verkraften. Auch deshalb hat unser Angriffsspiel nicht immer wie gewünscht funktioniert. Wir arbeiten aber hart daran, dass das wieder besser wird.

Wie lässt sich die Defensivarbeit Ihrer Kollegen zusammenfassen?

König: Die Abwehr war schon immer unser Prunkstück und hat den HBW ausgezeichnet. Wir spielen aggressiv und hart. Wir sind variabel, jeder wirft sich für den anderen rein. Mit den Fans der Hölle Süd im Rücken kann unsere Abwehr zu einem Bollwerk werden und ist damit sehr schwer zu überwinden.

Vor der WM-Pause gelang der Sieg im Kellerduell gegen den TVB Stuttgart. Seitdem kassierte der HBW bereits drei Pleiten . . .

König: Der Sieg war unglaublich wichtig für uns. Wir konnten allerdings nicht nachlegen.

Vor zwei Wochen feierten Sie Ihr Comeback. Wie haben Sie die Einsatzminuten verkraftet?

König: Ich war im Spiel gegen Magdeburg und gegen Melsungen auf dem Feld und es war ein großartiges Gefühl, endlich wieder Handball zu spielen. Auf diesen Moment habe ich viele Monate hingearbeitet.

Noch kurz ein Blick auf die gesamte Liga. Gibt es für Sie in der Tabelle irgendetwas Überraschendes?

König: Dass Flensburg-Handewitt, die Löwen und Kiel ganz oben stehen, war zu erwarten. Auch auf den unteren Rängen war es so oder so ähnlich zu erwarten. Wichtig ist, dass wir am Ende der Saison über dem Strich auf Rang 15 oder besser stehen. Was dann ganz oben und ganz unten passiert, ist egal.

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