Burladingen/Stuttgart

Offener Brief der AfD zu Klenk-Besuch

02.02.2017

Die AfD kritisiert die Äußerungen des Landtagsvizepräsidenten vor Burladinger Schülern am Progymnasium.

Offener Brief der AfD zu Klenk-Besuch

© Matthias Badura

Landtagsvizepräsident Wilfried Klenk unterhielt sich Mitte Januar mit Schülern des Burladinger Progymnasiums über Landespolitik. Viele Fragen der Jugendlichen drehten sich um die AfD.

Landtagsvizepräsident Wilfried Klenk besuchte kürzlich das Burladinger Gymnasium und unterhielt sich mit Schülern auch über allgemeine politische Themen. Die AfD-Fraktion des Landtages reagiert darauf mit einem offenem Brief an Wilfried Klenk. Darin heißt es:

Sehr geehrter Herr Landtagsvizepräsident, Sie waren kürzlich zu Besuch im Burladinger Progymnasium, um mit Schülern über Landespolitik zu sprechen. Laut Berichterstattung in der Presse drehten sich „viele Fragen der Jugendlichen um die AfD“. Die AfD-Fraktion ist empört, dass Sie in diesem Rahmen nicht allein über Ihre Arbeit und die Verantwortung als Politiker gesprochen haben, sondern parteipolitische Äußerungen getätigt haben. Laut eines Presseberichts vom 17. Januar 2017 hatten Sie das Verhalten des parteilosen Burladinger Bürgermeisters angesprochen, der seine Sympathie für die AfD bekundet und im Amtsblatt die Kosten der Asylpolitik thematisiert hatte. Dafür wurde Herr Ebert von Ihnen kritisiert. Sie hielten nichts davon, „dass ein Vertrauensträger, wie es der Bürgermeister sei, politische Richtungen vorgibt. In einem Amtsblatt hätten politische Meinungen nichts zu suchen“, werden sie zitiert. Gleichzeitig erklärten Sie den anwesenden Schülern, Sie würden der AfD nicht zutrauen, die Probleme der Flüchtlingspolitik zu lösen und kanzelten sie als Partei ab, die im Landtag durch Zwischenrufe im Nazijargon auffalle. Gemäß (...) der Geschäftsordnung des Landtags steht es Ihnen nicht zu, parteiisch zu sein und unverhohlen Politik zu betreiben. Die AfD-Fraktion erwartet daher, dass Sie in Ihrer Position als Vizepräsident des Landtags künftig neutral agieren.

Unterzeichnet haben den Brief die AfD-Abgeordneten Dr. Jörg Meuthen, Anton Baron, Bernd Gögel, Rüdiger Klos, Dr. Rainer Podeswa und Emil Sänze.

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