Sigmaringen

Randale und Streit in Sigmaringer LEA nehmen kein Ende

01.02.2017

von Polizei

Erneut ist es in den Unterkünften für Flüchtlinge in der LEA in Sigmaringen zu Zwischenfällen gekommen.

Drei unbekannte Bewohner eines Unterkunftsgebäudes der Erstaufnahmeeinrichtung schlugen nach Angaben der Polizei am Montag gegen 21.15 Uhr gemeinsam auf einen 25-jährigen ein und verletzten ihn dabei leicht. Das Opfer offenbarte sich danach dem Sicherheitspersonal.

Er berichtete, dass die Täter ihn mit Händen, Füßen und einem Gürtel am Boden liegend attackiert hätten. Er habe dabei Prellungen am Oberkörper erlitten und einen Zahn verloren. Nach dem Angriff flüchteten die Unbekannten. Während der Anzeigenaufnahme schlug ein weiterer, bislang unbekannter Bewohner zwei Brandmelder im gleichen Gebäude ein und rannte sofort davon.

Am frühen Dienstagmorgen kurz vor ein Uhr wurden die Polizisten erneut in das gleiche Unterkunftsgebäude in der Erstaufnahmeeinrichtung gerufen. Ein Sicherheitsmitarbeiter hatte beobachtet, wie in einem Zimmer ein 25-jähriger Marokkaner auf einen 26-jährigen Zimmermitbewohner einschlug. Ein weiterer 36-jähriger Zimmermitbewohner, der die körperliche Auseinandersetzung zu verhindern versuchte, wurde ebenfalls angegriffen.

Alle beteiligten Männer waren laut Polizei stark alkoholisiert. Der Angreifer wurde auf richterliche Anordnung beim Polizeirevier Sigmaringen in Gewahrsam genommen. Gegen 4.45 Uhr teilte der Sicherheitsdienst nochmals mit, dass ein anderer Zimmerbewohner eine Fensterscheibe eingeschlagen habe. Die weiteren Ermittlungen übernimmt in allen Fällen die neu eingerichtete Ermittlungsgruppe.

Nach den Zwischenfällen in der Erstaufnahmestelle für Asylbewerber in Sigmaringen hat sich nun auch der CDU-Bundestagsabgeordnete Thomas Bareiß zu Wort gemeldet. Wie der SWR berichtet, fordere der Politiker die Einrichtung einer Polizeiwache auf dem Gelände. Außerdem müssten die Voraussetzungen dafür geschaffen werden, dass in solchen Fällen die Verursacher in Abschiebehaft genommen werden.

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