Dachstuhlbrand in Stein: Brandursache war Kaminbrand

© Benno Schlagenhauf

Als die Feuerwehr, die mit 11 Fahrzeugen und 45 Einsatzkräften der Abteilungen aus Hechingen und Stein anrückte, eintraf, war das Feuer gerade im Begriff vom dreistöckigen Wohnhaus auf den Schuppenanbau überzugreifen. Doch durch den schnellen Einsatz und die Brandbekämpfung von innen und außen konnte ein größerer Brand verhindert werden.

„Die Bewohner konnten das Haus eigenständig verlassen“, erklärte Einsatzleiter Maik Bulach. Das DRK Hechingen betreute sie und untersuchte sie auf eventuelle Rauchgasvergiftungen. Glücklicherweise blieben alle sieben Personen im Haus unverletzt – lediglich eine Person erlitt einen Schwächeanfall. 

Nicht nur gegen die Flammen, sondern auch gegen die eisige Kälte musste die Feuerwehr ankämpfen: „Bei den Löscharbeiten kamen erschwerend Temperaturen von Minus 15 Grad hinzu“, erklärte Bulach, der Verstärkung vom Bauhof anforderte, um die durch das Löschwasser eisglatte Straße am Einsatzort zu streuen.

Die Kälte war für die Feuerwehrleute besonders unangenehm, weil sie eine unfreiwillige Dusche abbekamen: Bei den Löscharbeiten waren Dachziegel auf einen Schlauch gefallen, der dann platzte und die Feuerwehrmänner mit Wasser und Schaum bespritzte. 

Einsatzkräfte wurden von den herabfallenden Ziegeln glücklicherweise nicht getroffen und auch weitere Schäden an der Ausrüstung gab es nicht: „Wir parken unsere Fahrzeuge zu Beginn des Brandes immer mit Sicherheitsabstand, weil ja immer etwas herunterfallen könnte“, erklärt Bulach. „Wenn die Lage dann unter Kontrolle ist, kann man mit den Fahrzeugen auch näher heranfahren.“

Update: Wie die Polizei am Montagmorgen mitteilt, wurde das Wohnhaus derart stark beschädigt, dass es nicht mehr bewohnbar ist. Die vierköpfige Familie, die darin wohnt, kam bei Bekannten unter. Es entstand Sachschaden von rund 57.000 Euro. Die Brandursache ist noch unklar. Die Brandermittlungen laufen. Sie werden von der Kriminalpolizei Balingen geführt.

Update (27. Januar): Wie die Polizei am Freitagmittag mitteilt, war ein Glanzrußbrand im Kamin Ursache für das Feuer. Wegen der niedrigen Temperaturen wurden die Holzöfen in dem alten Bauernhaus intensiv beheizt. Wie ein Brandsachverständiger feststellte, setzten die heißen Rauchgase den im Kamin abgelagerten Glanzruß in Brand. Ein Kaminbrand war die Folge. Bei dem Kaminbrand entstandener Funkenflug entfachte ein neues Feuer im Dachstuhl des Hauses, das letztendlich zu den erheblichen Schäden führte.

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