Balingen

Kreis-AfD übt Kritik am Plan für Kindernotfalldienst

13.01.2017

Der AfD-Kreisverband kritisiert die anstehenden Veränderungen im Zollernalbkreis auf das Schärfste.

„Die Kassenärztliche Vereinigung schafft für die ohnehin schon gut situierten Großstädter Vorteile und im Ländlichen Raum wird die Versorgungsstabilität ab Februar für die Eltern spürbar eingeschränkt“, erklärt der AfD-Abgeordnete Stefan Herre.

Es drohe ein massives Ausbluten der Kinderärztlichen Nahversorgung im Zollernalbkreis. „Wenn die Zukunft so aussieht, dass Eltern mit ihren Kleinsten, unser Wertvollstes was wir haben - unseren Kindern - unzumutbar weite Wege in Kauf nehmen müssen, um einen Kinderarzt aufzusuchen, dann läuft etwas grundsätzlich schief,“ wirft Herre der Kassenärztlichen Vereinigung vor. „Das nötige Fingerspitzengefühl gegenüber unseren Kindern vermisse ich doch sehr“. Eine Notfallpraxis am Albstädter Krankenhaus sei sehr begrüßenswert und sinnvoller als besorgte Eltern mit schreienden und kranken Kindern auf lange Reisen in andere Landkreise zu schicken.

„Dass Kinderärzte im Zollernalbkreis künftig freitags ihre Praxen früher schließen sollen, um in Tübingen Kollegen zu unterstützen ist ein schwerwiegender Eingriff in die Berufsfreiheit der betroffenen Ärzte“, gibt Herre zu bedenken. Landrat Pauli muss diese Problematik zur Chefsache erklären. „Ein runder Tisch kann nur sinnvoll sein, wenn am Ende der Kinderärztliche Notdienst im Zollernalbkreis bleibt. Dieses Ziel darf nicht verhandelbar sein“, stellt Herre klar. Über alle Parteigrenzen hinweg sollten wir an einem Strang ziehen“, so Herre. Die Pläne der Kassenärztlichen Vereinigung billigend in Kauf zu nehmen und durchzuwinken käme einer Kapitulation gleich, meint der Abgeordnete.

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