Bundespräsidentenwahl: Zwei von der Zollernalb wählen mit

Sie sind zwei von 80 Wahlleuten und die einzigen aus dem Zollernalbkreis, die Baden-Württemberg in die Bundesversammlung entsenden wird. Am Mittwoch hat der Landtag die Wahlmänner und Wahlfrauen bestimmt.

Alle fünf Jahre tritt die Bundesversammlung zusammen. Sie hat nur eine einige einzige Aufgabe: Den Bundespräsidenten zu wählen. Die Bundesversammlung besteht zur Hälfte aus den Mitgliedern des Bundestages. Von Amts wegen gehört daher Thomas Bareiß (CDU) zum Kreise der Auserwählten, ebenso seine Kollegen Annette Widmann-Mauz (CDU), Martin Rosemann (SPD), Christian Kühn (Grüne) und Heike Hänsel (Die Linke) aus dem an Bundespolitikern nicht gerade armen Wahlkreis 291 Tübingen. Eine gleiche Zahl von Mitgliedern entsenden die Länder – Parlamentarier, aber auch Promis.

Die Balinger Landtagsabgeordnete und baden-württembergische Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut bezeichnet ihre Nominierung als große Ehre, schließlich sei der Bundespräsident gerade in unruhigen Zeiten eine wichtige politische Stütze der Demokratie.

Auch der AfD Landtagsabgeordnete Stefan Herre wählt am 12. Februar den Nachfolger von Joachim Gauck mit. Für den jüngsten Abgeordneten im Landtag ein „überwältigendes Gefühl, das Respekt und Demut“ auslöse. Dennoch liebäugelt der 24-Jährige mit einem Wahlsystem ähnlich dem in Österreich. Er würde sich wünschen, dass eine wirkliche breite Mehrheit – und zwar das Volk – das Staatsoberhaupt wählt. Mit nach Berlin reist auch der Grüne Landtagsabgeordnete Daniel Lede Abal aus Tübingen. Die Grünen haben im übrigen das Ticket für Ministerpräsident Winfried Kretschmann gelöst und dafür gesorgt, dass Fußballbundestrainer Joachim Löw auf der Liste der Wahlmänner steht.