Rosenfeld-Brittheim

Freilichtmuseum sucht Zeitzeugen für Spurensuche

16.12.2016

Die Erfahrungen der Zeitzeugen sollen 2017 mit einfließen in eine Sonderausstellung über Heimatvertriebene.

Der Farrenstall wurde im Jahr 1988 abgebaut und im Freilichtmuseum Neuhausen wieder aufgebaut. Wer sich die Holztreppe auf der Rückseite hinaufwagt, findet dort eine winzige Armenwohnung und eine Arrestzelle vor. In den historischen Akten zum Farrenstall ist die Nutzung beider Räume aus dem 19. Jahrhundert gut belegt. Bei der Durchsicht der alten Unterlagen haben die Museumsmitarbeiter jetzt eine Entdeckung gemacht: In der kleinen Wohnung haben um 1947 Heimatvertriebene aus den Ostgebieten gewohnt. Jetzt macht sich das Freilichtmuseum, wie schon im ZAK berichtet, auf Spurensuche, um mehr über die Heimatvertriebenen und ihre Geschichte zu erfahren.

„Gesucht werden Zeitzeugen, die selbst nach 1945 aus dem Osten in den Zollernalbkreis geflüchtet sind oder hierher vertrieben wurden,“ so Museumsleiterin Almut Grüner. Auch Angehörige von Heimatvertriebenen könnten sich an Erzählungen und Überlieferungen in der Familie erinnern, die mit Flucht und Neuanfang zu tun haben.

Wer selbst zu den Heimatvertriebenen oder Flüchtlingen der Nachkriegszeit gehört, kann sich an Museumsleiterin Almut Grüner telefonisch oder per E-Mail wenden. Erzählungen von Eltern und Großeltern sind genauso interessant und können in die Ausstellung einfließen, auf Wunsch auch anonym, wie die Museumsleiterin betont.

Almut Grüner ist unter der Telefonnummer 07461/926 3201 oder per E-Mail unter a.gruener@landkreis-tuttlingen.de zu erreichen.

Diesen Artikel teilen: