Balingen

Wolfgang Strobel: „Weniger Punkte, als wir uns vorgestellt haben“

18.10.2016

Die Gallier von der Alb stehen nach acht Spielen auf dem vorletzten Platz. HBW-Geschäftsführer Wolfgang Strobel spricht im Interview über den holprigen Saisonstart.

Wolfgang Strobel: „Weniger Punkte, als wir uns vorgestellt haben“

© Eibner

HBW-Geschäftsführer Wolfgang Strobel baut auf die Unterstützung der Fans.

Am achten Spieltag stehen gerade mal drei Punkte auf dem Konto und da die Konkurrenz im Vergleich zur vergangenen Saison kräftig gepunktet hat, stehen die Schwaben damit nur auf dem 17. Tabellenplatz. In den kommenden Wochen stehen Spiele auf dem Programm, in denen die Balinger keine Punkte liegen lassen sollten. Das erste bereits am kommenden Samstag gegen den Bergischen HC und den gibt es in der Balinger Sparkassenarena gleich im Doppelpack. Nur vier Tage nach dem Ligaspiel kommen die bergischen Löwen erneut nach Balingen und dann geht es um den Einzug ins DHB-Viertelfinale. Also zwei hochbrisante Aufgaben. Wir haben uns im Vorfeld mal mit Geschäftsführer Wolfgang Strobel unterhalten.

Herr Strobel, der HBW hat in seiner elften Saison in der stärksten Liga der Welt jetzt acht Spiele absolviert. Wie sieht ihr erstes sportliches Fazit zu den drei Heim- und den fünf Auswärtsspielen aus?

Wolfgang Strobel: Wir haben gewusst, dass es eine sehr schwere Saison wird und wir haben jetzt weniger Punkte, als wir uns vorgestellt haben. Im Spiel gegen die TSV Hannover-Burgdorf haben wir allerdings zwei ganz wichtige Punkte in Balingen behalten und man konnte einen Aufwärtstrend erkennen. Insgesamt bin ich mit der Entwicklung der Mannschaft noch nicht hundertprozentig zufrieden. Wir mussten durch die vielen Verletzungen in der Vorbereitung und auch während der Runde unheimlich viel improvisieren und ich erhoffe mir nach der Rückkehr der einzelnen Spieler, dass wir stabiler auftreten können. Man sieht allerdings auch, dass wir bisher drei Heim- und fünf Auswärtsspiele hatten und wie in den vergangenen Jahren auch, ist es wieder unsere Stärke, die Punkte eher in den Heimspielen zu holen, was aber nicht heißt, dass wir auswärts nicht auch mal gerne gewinnen würden.

Wie bereits oben erwähnt, haben die Gallier von der Alb drei Spiele in der Balinger Sparkassenarena absolviert und es gab bisher noch keines, das ausverkauft war. Ist das zu Beginn einer Saison normal oder hat das Interesse auf Seiten der Zuschauer nachgelassen?

Strobel: Ja, es ist richtig, dass noch keines der Heimspiele ausverkauft war und auch die Spiele gegen den Bergischen HC am Samstag und am Mittwoch im Pokal sind noch nicht so angelaufen, wie wir uns das vorgestellt haben. Ein Problem, dass es etwas schleppender läuft, ist zu Saisonbeginn immer, dass noch Schulferien sind. Allerdings ist es vermutlich schon so, dass auf Grund der nicht ganz so guten Ergebnisse in den ersten zwei Spielen das Interesse nicht ganz so hoch ist. Aber gerade deshalb ist es umso wichtiger, dass wir die Unterstützung der Fans bekommen, damit wir die sportliche Situation verbessern können. Daher hoffe ich, dass die Unterstützung in den nächsten zwei Spielen wieder dazukommt und im Verlauf der restlichen Runde natürlich auch.

Am kommenden Samstag und dann vier Tage später schon wieder, gibt es den Bergischen HC quasi im Doppelpack. Am Samstag das Ligaspiel und am Mittwoch danach das Achtelfinale im DHB-Pokal. Hat eines der beiden Spiele Priorität?

Strobel: Nein, keines der einzelnen Spiele hat Priorität. Jetzt geht es erst mal um das Ligaspiel am Samstag. Es ist alles darauf fokussiert, dass wir zwei Punkte holen. Sportlich ist es gegen einen direkten Konkurrenten von uns ein unheimlich wichtiges Spiel zu Hause. Der BHC und wir liefern uns seit Jahren immer wieder enge und packende Spiele, egal ob das bei uns oder beim BHC ist. Man kann ganz sicher davon ausgehen, dass auch die nächsten zwei Spiele wieder höchst interessant werden. Wenn das Ligaspiel dann vorbei ist, richtet sich der Focus auf das Pokalspiel vier Tage später. Dass wir ein Achtelfinalspiel gegen eine ähnlich starke Mannschaft bei uns zu Hause und wir die Chance haben, zum ersten Mal in der HBW-Geschichte ins Viertelfinale einzuziehen, ist dann schon etwas ganz Besonderes. Durch den neuen Modus braucht man danach nur noch etwas Losglück und man schafft den Sprung ins Final-Four nach Hamburg. Das wäre natürlich eine Wahnsinns Sache. Bevor wir aber davon träumen können, müssen wir uns aber zunächst auf unsere primären Aufgaben konzentrieren. Da ist zunächst das Ligaspiel, in dem es um zwei ganz wichtige Punkte geht, um weiterhin erstklassig zu spielen und am Mittwoch brauchen wir dann die volle Unterstützung, um das Viertelfinale zu erreichen, um weiter vom Final-Four in Hamburg träumen zu können.

Ihr Trainer Rúnar Sigtryggsson hat vor dem Heimspiel gegen Minden davon gesprochen, dass die Zuschauer bei einem Heimspiel vier, fünf Tore ausmachen können. Sehen Sie das genauso und wie wichtig werden die Zuschauer gegen den Bergischen HC sein?

Strobel: Ich habe es ja vorhin schon angesprochen, wie wichtig die Zuschauer für uns in der Sparkassenarena in Balingen sind. Das was uns jahrelang in der Liga ausgezeichnet hat, ist eben, dass wir die „Hölle Süd“ hier haben, in der unheimlich viel Druck auf den Gegner aufgebaut wird. Das ist natürlich in den nächsten zwei Spielen, in denen es für uns um unheimlich viel geht, das Entscheidende und da kann ich nur an jeden appellieren, der sich noch unschlüssig ist, dass er in die SparkassenArena kommt, um die Mannschaft zu unterstützen. 

Beim Pokalspiel nächste Woche gelten ja weder die Steh- noch Sitzplatz-Dauerkarten. Die Dauerkarteninhaber hatten für ihre Plätze, die sie sonst bei Saisonspielen belegt haben, das Vorkaufsrecht. Wurde davon reger Gebrauch gemacht oder gibt es für diejenigen, die sonst nicht in den Genuss von Sitzplatzkarten kommen, für das Pokalspiel noch Sitzplätze im freien Verkauf?

Strobel: Die Dauerkarteninhaber hatten für ihre Plätz zwar ein Vorkaufsrecht, aber das wurde nur teilweise angenommen und deshalb gibt es jetzt den ganz großen Vorteil für viele, die sonst keine Möglichkeit haben an Karten zu kommen, dass es noch Sitzplatzkarten für das Pokalspiel gibt. Es wird für viele vermutlich eine ganz seltene Möglichkeit sein, ein Spiel in der Balinger Sparkassenarena auf Bundesliganiveau von einem Sitzplatz aus verfolgen zu können. Die Tickets gibt es entweder direkt bei uns auf der Geschäftsstelle oder über unseren Ticketanbieter unter www.ticketmaster.de

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