Kompromiss statt Differenzen

Bereits im Januar hätte die Aufteilung der Pfarrstelle kommen sollen, jetzt gibt es einen Kompromiss: Der ursprüngliche Plan wird um ein halbes Jahr geschoben. Darauf einigten sich, wie erst jetzt bekannt gegeben worden ist, der Kirchengemeinderat der evangelischen Kirchengemeinde Balingen-Ost und Dekan Beatus Widmann am Donnerstagabend. Nach dem Gespräch, das der Reutlinger Prälat Dr. Christian Rose moderierte, zeigten sich alle Beteiligten erleichtert darüber, dass man die Differenzen der letzten Wochen hinter sich lassen konnte.

„Ich bin froh, dass wir eine gemeinsame Lösung gefunden haben“, sagte Dekan Widmann nach der Sitzung. Auch die gewählte Vorsitzende des Kirchengemeinderates Balingen-Ost, Elvira Himmeln, nannte das Ergebnis des Gesprächs „positiv“.

Nach einem Beschluss der Bezirkssynode soll im Zuge des aktuellen Pfarrplanes die Pfarrstelle Balingen-Ost in zwei 50-Prozent-Stellen aufgeteilt werden, von denen eine Hälfte der Stelleninhaber von Heselwangen übernimmt. Damit das Zusammenwachsen gelingt, wird dieser Prozess durch das Projekt „Struktur-Pfarrdienst-Immobilien“, kurz SPI, des Oberkirchenrates begleitet und unterstützt. Dabei soll besonders darauf geachtet werden, dass das Gemeindeleben in Balingen-Ost erhalten bleibt.

Das Johann-Tobias-Beck-Haus soll auch weiterhin der zentrale Gemeinde- und Gottesdienstraum sein. Im Pfarrplan gibt die Evangelische Landeskirche alle sechs Jahre vor, wie viele Pfarrstellen den Kirchenbezirken zur Verfügung stehen. Ein langsamer und geordneter Abbau von Pfarrstellen sei durch die demografische Entwicklung und den damit verbundenen Rückgang der Kirchenmitglieder notwendig, heißt es in einer Mitteilung. Nach der Stellenteilung in Balingen-Ost wird zum 1. Januar 2018 ein weiterer Beschluss innerhalb des Pfarrplanes umgesetzt: Die Pfarrstellen Engstlatt und Heselwangen werden Teil der Gesamtkirchengemeinde Balingen.