Zollernalbkreis

Goldener Herbst für die Wirtschaft

17.10.2016

von IHK-Pressemitteilung

Die regionale Konjunktur boomt und die heimischen Unternehmer sind mit der aktuellen Geschäftslage sehr zufrieden. Die Gründe dafür sind die geringe Inflation, der Jobboom und das gute Exportgeschäft.

Der IHK-Konjunkturklimaindex, der Lage und Erwartungen der heimischen Unternehmen abbildet, erreicht aktuell 139 Punkte. Er liegt damit deutlich über dem langjährigen Mittel von 115 Punkten und erreicht den zweitbesten Wert seit dem Ende der weltweiten Finanzkrise 2009.

„Die Unternehmer sind mit der aktuellen Geschäftslage sehr zufrieden“, kommentiert IHK-Präsident Christian O. Erbe die neuesten Zahlen. 57 Prozent der Firmen betrachten ihre gegenwärtige Geschäftslage als „gut“, das sind vier Punkte mehr als im Frühjahr. 38 Prozent der Befragten sind zufrieden, lediglich sechs Prozent sind unzufrieden. Die Umsätze haben sich vergleichbar entwickelt. 46 Prozent, ebenfalls vier Prozentpunkte mehr als im Mai, verzeichnen steigende Umsatzzahlen. Bei den Auftragseingängen geben 36 Prozent der heimischen Betriebe ein Plus an.

Auch die Erwartungen sind gut: 37 Prozent, knapp zwei Prozentpunkte mehr als im Mai, gehen von besseren Geschäften aus. Mit einer Verschlechterung rechnen fast unverändert neun Prozent. „Der Export ist derzeit der wichtigste Wachstumstreiber“, sagt Christian O. Erbe. Nach Daten des Statistischen Landesamtes erreichte die regionale Warenausfuhr bis Ende August einen Umsatz von 5,2 Milliarden Euro. Das ist noch einmal ein Plus von acht Prozent gegenüber dem Vorjahr. „Mehr als jeden zweiten Euro erwirtschaften wir mittlerweile im Ausland“, so Erbe.

Die IHK-Konjunkturdaten deuten jedoch an, dass sich der Schwung des Außenhandels leicht abschwächen könnte. Die Zahl der Firmen, die einen weiteren Exportzuwachs erwarten, geht um einen Punkt auf 37 Prozent zurück. Die Pessimisten legen von neun auf zwölf Prozent zu. „Einige wichtige Märkte wie Russland oder Brasilien haben sich deutlich verschlechtert. China läuft nur noch mit angezogener Handbremse und in Großbritannien hat der drohende Brexit deutsche Waren deutlich verteuert“, ordnet Erbe ein.

Angesichts gut laufender Geschäfte fordert der IHK-Präsident von der Landesregierung mehr Investitionen beim Breitband und für die Innovationskraft kleiner Unternehmen. „Gerade im ländlichen Raum haben wir derzeit noch Lücken beim schnellen Internet“, so Erbe. Die 300 Millionen, die laut Koalitionsvertrag vereinbart sind, müssten schnell kommen. Für die Innovationsfähigkeit der Betriebe schlägt Erbe eine steuerliche Forschungsförderung vor. „Es gilt Anreize zu setzen, damit in neue Produkte und Ideen investiert wird“, sagt der IHK-Präsident. Die Investitionspläne der Unternehmen in der Region Neckar-Alb verändern sich im Herbst kaum. 31 Prozent der Befragten wollen verstärkt in Deutschland investieren. Das sind zwar zwei Prozentpunkte weniger als vor vier Monaten. Allerdings ist der Anteil derer, die einen Rückgang ihrer Investitionen erwarten, von elf auf 13 Prozent gestiegen.

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