Zum Tode von Dr. Martin Geiger aus Ostdorf

Er war Schwabe und wurde zum Bayern. Er war Protestant und wurde 1972 gleichwohl zum Bürgermeister im katholischen Oberbayern, in Wasserburg am Inn gewählt. Das Jurastudium hatte den gebürtigen Ostdorfer Dr. Martin Geiger, der bis zum Abitur noch jeden Tag nach Ebingen hatte fahren müssen, einst nach München gebracht. Nach der mit erfolgreicher Promotion beendeten Studienzeit schlug er die Beamtenlaufbahn ein und nahm schließlich eine Stelle im Landratsamt des damals noch eigenständigen Landkreises Wasserburg an.

Die Gebietsreform Anfang der 1970er-Jahre gemeindete das Städtchen am Inn in den Landkreis Rosenheim ein. Dr. Martin Geiger wurde 1972 zu dessen Bürgermeister gewählt. Über 30 Jahre lang hatte er dieses Amt inne und war darüber hinaus auch anderweitig kommunalpolitisch aktiv. Anlässlich seines 65. Geburtstags hatte Dr. Martin Geiger die Ehrenbürgerschaft von Wasserburg erhalten. Auch im Ruhestand blieb er seiner Wahlheimat treu.

Vor wenigen Tagen ist Dr. Martin Geiger unter dramatischen Umständen verstorben. Er kehrte von einer alleinigen Tageswanderung am Wendelstein nicht zurück. Erst einen Tag später fand man den Leichnam. Am vergangenen Freitag fand unter großer Anteilnahme die Trauerfeier in Wasserburg statt, wo der Verstorbene auch seine letzte Ruhestätte gefunden hat.