Balingen

CDU in Balingen macht Stimmung gegen Umweltzone

27.09.2016

von Klaus Irion

Das wird den lärm- und abgasgeplagten Endingern sauer aufstoßen. Die Balinger CDU-Gemeinderatsfraktion will den Luftreinhalteplan kippen. Sie fürchtet ansonsten ein Ende aller B27-Umfahrungsträume.

In der CDU-Gemeinderatsfraktion geht die Sorge vor einer Pförtnerampel zwischen Erzingen und Endingen um. Derzeit zwar vom Tisch, droht diese Maßnahme gleichwohl, sollten die so gut wie feststehende ganztägige Tempo-30-Zone in der Endinger Ortsdurchfahrt (B 27) und die ebenfalls quasi bereits beschlossene Umweltzone für Gesamt-Balingen die Stickstoffdioxidwerte nicht unter den Grenzwert von 40 Mikrogramm pro Quadratmeter sinken lassen. Die CDU spricht von „katastrophalen Auswirkungen auf den Verkehr“, sollte die Pförtnerung kommen.

CDU in Balingen macht Stimmung gegen Umweltzone

Die Ortseinfahrt von Endingen. Foto: Klaus Irion/Archiv

In der Gemeinderatssitzung am Dienstag forderte daher der pikanterweise in Endingen wohnende CDU-Fraktionsvorsitzende Dr. Bernhard Rewes die Stadtverwaltung auf, Widerspruch gegen die Einführung der Umweltzone einzulegen. Denn: Die Tempo-30-Zone bringe mehr Sicherheit, aber gerade so wie die Umweltzone nur minimale Verbesserungen in Sachen Luftreinhaltung. „Nur eine Umfahrung von Endingen/Erzingen bringt den dort lebenden Menschen eine nachhaltige Verbesserung der Lebensqualität“, argumentiert die CDU.

Was es mit Gerüchten auf sich habe, wonach die Schadstoffmessungen im Jahr 2013 nicht den Vorgaben entsprochen haben sollen, wollte CDU-Stadtrat Roland Nies wissen. Angeblich waren zwei Messstationen zu nah beieinander aufgestellt, und eine weitere zu nah an einer Kreuzung. Tiefbauamtsleiter Eduard Köhler wusste von derlei Gerüchten nichts. Oberbürgermeister Helmut Reitemann verwies auf die zuständigen Behörden.

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