Grosselfingen

Brand bei Grosselfinger Recyclingfirma Bogenschütz: Polizei schließt Brandstiftung aus

17.07.2016

von Hardy Kromer, Michael Würz

Bei der Recyclingfirma Bogenschütz in Grosselfingen ist am Sonntagmittag ein Großbrand ausgebrochen. Auf dem Hof des Unternehmens geriet tonnenweise gepresster Plastikmüll in Brand.

Brand bei Grosselfinger Recyclingfirma Bogenschütz: Polizei schließt Brandstiftung aus

© Hardy Kromer

Über dem Brandort steht eine kilometerweit sichtbare schwarze Rauchsäule. Die Feuerwehr ist mit rund 100 Einsatzkräften – und unter anderem mit zwei Drehleitern – aus Grosselfingen, Bisingen, Balingen und Hechingen im Einsatz. Aufgrund des Brandes ist am Mittag das Personal in der Rettungsleitstelle in Balingen verstärkt worden. 

Den Einsatzkräften ist es gelungen, die angrenzende Halle, die aus Stahl gebaut ist, durch hohen Löschwasseinsatz zu kühlen, um ihren Einsturz zu vermeiden. Grosselfingens Bürgermeister Franz Josef Möller ließ die Kläranlage der Gemeinde abschalten. Die großen, potenziell verseuchten Löschwassermengen werden in einem Rückhaltebecken gesammelt und dort speziell behandelt. Die Polizei forderte die Bevölkerung über Lautsprecherdurchsagen und über das Radio auf, Fenster und Türen geschlossen zu halten. 

Update: Nach Beendigung der Löscharbeiten und dem Ausräumen der betroffenen Halle gilt es laut Polizeiangaben nun, die Frage nach der Brandursache zu klären. Die Polizei konnte den Brandort zwischenzeitlich unter die Lupe nehmen und mehrere Augenzeugen des Brandes befragen. Nach diesen ersten Ermittlungen schließt die Polizei ein vorsätzliches Brandgeschehen aus.

Die Brandausbruchstelle und der Brandverlauf sind nachvollziehbar. Das Feuer nahm seinen Ausgang in einem Berg frisch angelieferten Mülls vom Bang-Your-Head-Festival und griff auf umliegende Wertstoffe und weiteren Müll über. Als Brandursache schließen die Ermittler einen bereits vorhandenen Schwelbrand in einem der frisch angelieferten Müllcontainer nicht aus, der beim Abladen frischen Wind bekam und sich zu einem offenen Feuer entwickelte.

Hier sind noch weitere Ermittlungen notwendig.  Wie stark die offene Halle von den Flammen in Mitleidenschaft gezogen wurde, steht noch nicht fest. Fachleute werden darüber zu entscheiden haben, ob sie im jetzigen Zustand weiter betrieben werden kann. Bis dahin seien auch Aussagen zur Schadenshöhe reine Spekulation.

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