Zollernalbkreis

Gesundheitsminister Manfred Lucha rät zu Impfung gegen FSME

16.07.2016

von Pressemitteilung

Die Frühsommer-Hirnhautentzündung (FSME) ist eine heimtückische Krankheit, die tödlich verlaufen kann. Überträgerin ist die Zecke. Mit einer Impfung kann man die Risiken erheblich minimieren.

„Das aktuelle warme und feuchte Klima steigert die Aktivität von Zecken und damit auch die Gefahr, dass durch einen Zeckenbiss Krankheiten wie die Frühsommer-Meningoenzephalitis übertragen werden. FSME ist eine durch Viren verursachte Entzündung des Gehirns und der Hirnhäute“, sagte Gesundheitsminister Manfred Lucha am Freitag in Stuttgart.

Bei der FSME handelt es sich um eine ernstzunehmende Erkrankung, die in Einzelfällen zu schweren Komplikationen führen kann und für die keine spezifische Behandlung zur Verfügung steht. Die Meldedaten des Landesgesundheitsamtes zu FSME-Fällen in Baden-Württemberg weisen seit Mitte Juni 2016 einen Anstieg auf und liegen mit insgesamt 52 Fällen seit Jahresbeginn deutlich über dem Vergleichszeitraum des Vorjahres mit 30 Fällen.

Betroffen sind Personen aller Altersgruppen mit einem Schwerpunkt bei den 50- bis 69-Jährigen. Zecken halten sich in Bodennähe auf und werden vom Menschen im Vorbeigehen von hohem Gras oder von Sträuchern abgestreift. Die Zecke sucht sich einen geeigneten Platz, um sich mit ihren Mundwerkzeugen festzubeißen und Blut zu saugen.

Die weit verbreitete Ansicht, dass Zecken auf Bäumen sitzen und sich von dort auf den Menschen herabfallen lassen, ist dagegen überholt. Neben FSME können Zecken noch weitere Krankheiten wie zum Beispiel Borreliose oder Tularämie übertragen. Schutzimpfungen gegen diese Krankheiten existieren nicht.

Um sich vor Zeckenstichen und damit vor Übertragung von Krankheitserregern zu schützen, sollte beim Aufenthalt in hohem Gras und Strauchwerk geschlossene Kleidung getragen werden. Da Zecken warme, weiche Hautstellen wie Achselhöhle, Haaransatz oder Leistenbeuge bevorzugen, ist nach dem Aufenthalt in der freien Natur eine Kontrolle dieser Körperstellen ratsam.

Bei Auftreten von grippeartigen Symptomen oder Hautveränderungen an der Einstichstelle wenige Wochen nach einem Zeckenstich sollte ein Arzt aufgesucht werden.

Diesen Artikel teilen: