Reutlingen/Hechingen

AfD: Reutlinger Kreisverband gegen eigenen Abgeordneten Hans Peter Stauch

07.07.2016

von AfD-Pressemitteilung

Die Selbstzerfleischung der AfD geht weiter. In einer Pressemitteilung des Reutlinger Kreisverbands empören sich dessen Mitglieder über den eigenen Abgeordneten und Meuthen-Gegner Hans Peter Stauch.

AfD: Reutlinger Kreisverband gegen eigenen Abgeordneten Hans Peter Stauch

© Privat

Der Abgeordnete des Wahlkreises Hechingen-Münsingen: Hans Peter Stauch.

Wie am Mittwoch berichtet, hatte sich der AfD-Abgeordnete des Bananenwahlkreises Hechingen-Münsingen, Hans Peter Stauch, im parteiinternen Gedeon-Antisemitismus-Streit auf die Seite der Gegner des bisherigen Fraktionsvorsitzenden Professor Jörg Meuthen geschlagen. Sein bisheriger Fraktionskollege des Wahlkreises Balingen, Stefan Herre wiederum steht hinter Meuthen. Und Letzteres tut nun auch der Reutlinger AfD-Kreisvorstand. Wörtlich heißt es dort: „Der Vorstand des AfD-Kreisverbands Reutlingen verurteilt dieses Verhalten in aller Deutlichkeit. Wir stehen zu 100 Prozent hinter den Aussagen des AfD-Bundesvorstands.“

Die Mitglieder jenes Bundesvorstands hatten – von Ausnahmen wie Bundesvorstands-Co-Sprecherin Frauke Petry abgesehen – Meuthen für seine Abspaltung den Rücken gestärkt und betont, dass Antisemitismus in der AfD keinen Platz habe.

Wie groß das Durcheinander nun auch im Reutlinger Kreisverband ist, zeigt die Tatsache, dass er sich noch am Mittwochnachmittag einen Passus des Bundesvorstandspamphlets zu eigen machte, der zu diesem Zeitpunkt längst überholt war. Über die zehn Gedeon-Getreuen heißt es da: „Diese Mitglieder akzeptieren den Verbleib eines Abgeordneten in der Fraktion, dessen Schriften eindeutig antisemitische Aussagen enthalten.“ Dabei war Gedeon ja bekanntermaßen bereits am Vorabend nach Petry-Intervention aus der Fraktion ausgetreten.

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