Zirkus Rudolf Busch: Stadt räumt Fehler ein

„Können Sie ein paar Dinge in Sachen Zirkus sagen?“, forderte SPD-Stadtrat Alexander Maute Oberbürgermeister Helmut Reitemann am Dienstagabend auf. „Der Zirkus hat bei uns das Messegelände nicht angefragt“, sagte Reitemann. Sie hätten es jedoch auch nicht bekommen, so der Oberbürgermeister. Die Zirkusleute seien an den Pächter herangetreten.

Als die ersten Wagen kamen, hätten Mitarbeiter der Stadt den Zirkus vom Platz verwiesen. Weil jedoch eine Räumung sehr aufwendig gewesen wäre, habe der Zirkus bleiben dürfen. Das Veterinäramt sei dreimal dort gewesen. „Die Verstöße waren aber überwiegend formaler Natur“, so Reitemann. Bei der Größe der Gehege habe man nachgebessert. „Das Verhalten der Zirkusfamilie ist nicht akzeptabel“, merkte das Stadtoberhaupt an. Man werde mit dem betreffenden und auch anderen Pächtern sprechen. Wenn ein Zirkus in der Stadt haltmache, wolle man geordnete Verhältnisse.

Alexander Maute fragte nach, ob man nicht bei der Genehmigung der Plakate hellhörig geworden sei. „Wir haben viel zu wenig hinterfragt“, gestand Reitemann ein. Man sei davon ausgegangen, dass sie an einen anderen Platz in der Nähe der Messe gehen. Auf Nachfrage von Werner Jessen (Freie Wähler) gab Reitemann bekannt, dass die Kosten für die stark verschmutzen Straßen die Verursacher tragen müssten. „Mal schauen, ob wir das Geld bekommen“, räumte er jedoch ein. In Zukunft wolle man genauer hinsehen.