Dotternhausen

Plettenberg: Dreidimensionales Modell zeigt das Aussehen der Zukunft

12.04.2016

von Lydia Wania-Dreher

Wie sieht der Plettenberg in 15 Jahren aus? Im Werkforum zeigt ein dreidimensionales Modell, wie sich die Form des Bergs über die Jahre verändern wird. So soll mehr Transparenz geschaffen werden.

Plettenberg: Dreidimensionales Modell zeigt das Aussehen der Zukunft

© Privat

Ein Blick auf den Plettenberg der Zukunft: Das neue dreidimensionale Modell im Eingangsbereich des Dotternhausener Werkforums zeigt mit Hilfe von digitaler Technik, wie der Abbau die Landschaft verändern wird. Auch die Rekultivierung, Quellen und Gesteinsschichten kann man sich anzeigen lassen.

Das Gesicht des Plettenbergs wird sich in den nächsten Jahren verändern. Die Bagger werden, wenn die Süderweiterung kommt, eine neue Oberfläche formen. Wie genau das aussehen soll, kann man nun im Werkforum sehen. Die Firma Holcim hat dort ein großes, dreidimensionales Modell aufgestellt.

Mithilfe digitaler Technik können so der aktuelle Zustand und die Abbauszenarien der nächsten Jahre simuliert werden. Zudem können der Stand der Rekultivierung, die Quellen und die geologischen Schichten angezeigt werden. Zu sehen sind auch die beiden verschiedenen Möglichkeiten des Kulissenabbaus und der zukünftige Blick auf den Berg von Hausen am Tann aus.

Ob die Nordkulisse relativ zeitnah abgebaut wird und ein größeres Gebiet wieder begehbar wird oder ob diese noch längere Zeit als Lärmschutz dient, steht laut Werksleiter Schillo noch nicht fest. Es sei noch keine offizielle Entscheidung getroffen. Bei einem Treffen der Bürgermeister und Gemeinderäte aus den umliegenden Gemeinden, die das Modell vorab begutachten konnten, habe sich jedoch herausgestellt, dass man eventuell beide Interessengruppen vereinen könnte. Wenn nur die nördliche Kulisse zeitnah abgebaut werden würde, könnte auch schon ein Teil des Abbaugebiets wieder für die Bevölkerung geöffnet werden.

„Wir wollen, dass die Menschen verstehen, wie wir abbauen“, erklärt Werksleiter Dieter Schillo. Bei der Veranstaltung mit den Vertretern der Gemeinden habe man viele Missverständnisse klären können. Das Vorhaben sei auf den Plänen für Laien schwer verständlich. Das neue 3-D-Modell soll mehr Transparenz schaffen.

Dazu sollen auch die nun monatlich stattfindenden öffentlichen Werksführungen beitragen. Die ersten beiden Termine sind am Montag, 18. April, und am Mittwoch, 11. Mai. Jeweils ab 17 Uhr wird angemeldeten Besuchern das Werk gezeigt. Dabei können auch Fragen zu der Verarbeitung der Rohstoffe und zu den Ersatzbrennstoffen gestellt werden. Im Mai und Juni soll es dann auch wieder Vor-Ort-Termine an den beiden Abbaustetten für die Bevölkerung geben.

 

Mit der Webcam Wanderfalken auf dem Zementsilo beobachten

Beobachtung Im fünften Jahr brüten Wanderfalken in einem Nistkasten auf einem 60 Meter hohen Zementsilo der Firma Holcim in Dotternhausen. Per Webcam können alle Interessierten die Vögel live beobachten. Das erste Küken ist bereits geschlüpft. Wie in den vergangenen Jahren wird Dr. Daniel Schmidt-Rothmund, Zentrumsleiter des NABU-Vogelschutzzentrums Mössingen, die Vögel wieder beringen.

Wanderfalken Seit 1950 hat sich der Bestand der Wanderfalken in Deutschland drastisch verringert. Schuld daran ist auch der Einsatz von Pestiziden. Im Zollernalbkreis wurde im Jahr 1970 nur noch ein Wanderfalkenpaar gezählt. Heute sind es wieder zwölf Paare.

Brut Die Tiere bauen kein Nest, sondern legen ihre Eier an eine geschützte Stelle zum Beispiel in eine Felswand. In den vergangenen Jahren wurden immer mehr „Ersatzfelsen“ geschaffen, die auch eine Brut in den Städten ermöglicht.

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