Frank Bergemann wird neuer HBW-Trainer

HBW-Geschäftsführer Wolfgang Strobel ist erleichtert. „Nach vielen, intensiven Gesprächen“, wie es der 32-Jährige formuliert, „ist die Entscheidung gefallen.“ Frank Bergemann tritt beim Fusionsklub aus Balingen-Weilstetten die Nachfolge von Markus Gaugisch an, welcher wenige Tage nach der 24:25-Heimniederlage gegen Branchenneuling TVB Stuttgart beurlaubt wurde. Erst danach beschäftigten sich die Verantwortlichen mit der Trainerfrage.

Die Lösung dauerte länger als gedacht. „Wir haben zunächst mit mehreren Kandidaten gesprochen“, verrät Strobel, „intensiv mit drei, vier.“ Über Weihnachten und Neujahr sowie aufgrund EM-Vorbereitung und WM-Qualifikation zogen sich die Verhandlungen in die Länge, ehe der Gymnasiallehrer aus Erlangen am Donnerstag als neuer HBW-Trainer publik gemacht wurde. „Er bringt Erfahrung mit und steht für klare Strukturen“, betont der Balinger Manager. Dennoch erhält Bergemann vorerst nur einen Vertrag bis Rundenende, „um zu sehen, ob es für beide Seiten passt“, erklärt Strobel.

Bergemann arbeitete lange Jahre sehr erfolgreich beim österreichischen Vorzeigeklub Alpla HC Hard (2003 bis 2007), ehe er von 2007 bis 2015 bei der HG Erlangen tätig war. Mit den Franken schaffte er im ersten Jahr nach seiner Verpflichtung 2008 sogleich den Aufstieg in die 2. Bundesliga, im Jahr 2011 die Qualifikation für die eingleisige 2. Liga und im Sommer 2014 den Erstliga-Aufstieg mit seinem Heimatverein.

Er hat sich ohne Zweifel außergewöhnliche Verdienste um den Erlanger Handball erworben. Dennoch wurde er im März 2015 entlassen und ist seitdem ohne Verein, arbeitet als Sportlehrer an einem Erlanger Gymnasium. „Dort wird er auch künftig mittwochs und am Donnerstag unterrichten“, sagt Strobel, welcher den neuen Trainer erst am 25. Januar präsentieren kann, da sich Bergemann noch für eine Weiterbildungsmaßnahme angemeldet hat. Bis dahin leitet Co-Trainer Eckard Nothdurft den Übungsbetrieb.