Gammertingen

Im Schornstein steckt Quecksilber

06.11.2015

Was für ein Hammer: Bei Kaminkehrarbeiten wurden in einem Gebäude in Gammertingen Quecksilberablagerungen im Schornstein entdeckt.

Die Feuerwehr habe den Schornstein umgehend versiegelt, teilt das Landratsamt mit, weitere Sicherungsmaßnahmen wurden bereits getroffen. Durch das sofortige Einschreiten der zuständigen Stellen gehe von dem betroffenen Kamin gegenwärtig keine unmittelbare Gefahr für die angrenzenden Anwohner aus, heißt es in der Pressemitteilung weiter.

Die Anwohner in der Hohenzollernstraße wurden am Donnerstag mit einem Flugblatt über die Sachlage informiert. Ob das Quecksilber zu Umweltschäden in der Umgebung des Hauses geführt habe, werde von den Behörden derzeit überprüft. Aufschluss sollen vor allem Bodenproben bringen.

Der Schornsteinfeger war im Frühjahr im Haus und habe dabei keine Auffälligkeiten entdeckt. Das Landratsamt geht daher davon aus, dass sich die giftige Substanz über die Sommermonate im Kamin abgesetzt hat. Ob das Schwermetall Umweltschäden angerichtet habe, sei gegenwärtig unklar. Gerätselt wird auch, wie das Quecksilber in den Kamin geraten ist. Um Gesundheitsrisiken vorzubeugen, empfiehlt die Behörde, vorerst auf den Verzehr von selbstangebautem Obst oder Gemüse ab Mai 2015 in der Umgebung der Hohenzollernstraße zu verzichten.

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