Balingen

Plettenbergabbau: Grüne haken nach

16.07.2015

von Lydia Wania-Dreher

Der Plettenbergabbau beschäftigt auch die Balinger. Zwar folgten nur rund 20 Menschen der Einladung der Grünen, doch die die da waren, stellten viele Fragen an die Vertreter der Bürgerinitiative.

„Wir werden da weiter nachhaken und Fakten an das Ministerium geben“, versprach der Vorsitzende des Balinger Ortsverbands Bündnis 90/Die Grünen, Erwin Feucht, nach dem Vortrag von Martin Stussak, einem Vertreter der Bürgerinitiative Pro-Plettenberg. Der Orts- und Kreisverband der Partei hatte am Dienstagabend Mitglieder und Interessierte eingeladen, die Arbeit der Bürgerinitiative kennenzulernen und über den Rohstoffabbau zu diskutieren.

Martin Stussak stellte die Ziele und die Bedenken der Bürgerinitiative vor. „Zuerst wollten wir unseren Berg retten, dann kamen viele weitere Themen dazu“, erzählte er. Die Arbeit der Ehrenamtlichen habe auch Erfolge gebracht. So prüfe das Landratsamt nun mit einem unabhängigen Gutachter die Materialseilbahn der Firma Holcim Süddeutschland. Zudem laufe ein staatsanwaltliches Verfahren wegen der Schmierstoffe an der Seilbahn.

Bisher habe die Bürgerinitiative wenig Unterstützung von Seiten der Politik erfahren, kritisierte Stussak. Die Grünen könnten das ändern. „Es ist unser ureigenes Interesse, die Natur zu schützen“, sagte Feucht. Die Anwesenden waren überrascht über die vorgetragenen Fakten und stellten viele Fragen. Auch das Anpflanzen von Wacholderheiden in der Abbausohle verwunderte. „Die Pflanzen brauchen Wind“, merkte ein Zuschauer an. Die Anwesenden waren sich einig, dass ein Abbau möglichst naturschonend ablaufen sollte und die Öffentlichkeit noch stärker ins Boot geholt werden müsse.

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