Rottweil

Rottweil trauert um Bürgermeister

27.06.2015

Rottweils langjähriger Erster Beigeordneter, Bürgermeister Werner Guhl, ist tot. Er starb 58-jährig am Sonntagvormittag offenbar an einem Herzinfarkt in seinem Haus. Rettungskräfte konnten ihm nicht mehr helfen.

Am Donnerstag kam Bürgermeister Werner Guhl noch wie gewohnt zur Arbeit, er hatte Oberbürgermeister Ralf Broß zu vertreten. Bereits am Mittwoch leitete Guhl die Gemeinderatssitzung für Broß. Wegen der teurer werdenden Feuerwache eine eher stressreichere Sitzung. Am Donnerstag ist er bei einem wichtigen Abendtermin von Bauamtsleiter Lothar Huber vertreten worden. Guhl hatte sich zwischenzeitlich unwohl gefühlt, war nach Hause gegangen. Ein konsultierter Arzt ging von einer Virusinfektion aus.

Am Sonntag nun verstarb Werner Guhl im Kreise seiner Familie völlig überraschend. 

Werner Guhl begann 1981 bei der Stadtverwaltung als Leiter der Personalabteilung. Unter Oberbürgermeister Michael Arnold war er Persönlicher Referent und ab 1989 Hauptamtsleiter. Nach einer Reform der Verwaltungsstruktur übernahm Guhl 1998 als Fachbereichsleiter die Haupt- und Finanzverwaltung. In Doppelfunktion ist er seit Januar 2006 auch Erster Beigeordneter.

Guhl gilt als eine und war eine der wichtigsten Persönlichkeiten der Stadt. Immer gerne auf Position zwei, neben dem Oberbürgermeister, war er derjenige, bei dem die Fäden zusammen liefen. Als Finanzbürgermeister hatte er immer alle wichtigen finanziellen Positionen des Haushaltes fast bis auf den Cent genau im Kopf. Er war aufs Beste in der Stadt und darüber hinaus vernetzt, holte auch wichtige Projekte für Rottweil. „Guhl galt als streitbar aber nie unfair, als diskussionsfreudig und jemand, dem man mit guten Argumenten kommen musste, denn er hatte oft noch bessere“, bescheinigt ihm Peter Arnegger, Herausgeber der Neuen Rottweiler Zeitung.

Der Gemeinderat hatte Werner Guhl 2013 erneut zum Ersten Beigeordneten der Stadt Rottweil gewählt. Er hatte auch Gegner, was sich in zwei Gegenstimmen äußerte, aber eine überwältigende Mehrheit hinter sich. Mit Material der NRWZ

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