Albstadt

Breites Medienecho zur Wahl

23.03.2015

von Nico Pannewitz

Das Ergebnis der Albstädter Oberbürgermeisterwahl stieß auch beim zweiten Wahlgang wieder auf ein breites Interesse deutscher Medien. Unter anderem „Focus“ und „Die Welt“ berichteten. 

Breites Medienecho zur Wahl

© Screenshot SWR-Mediathek

SWR-Reporter Kay-Uwe Hennig berichtete in der Landesschau um 19.45 Uhr live aus dem Ebinger Rathaus.

Ein inoffizieller Kandidat, der beim ersten Wahlgang fast gleichauf mit dem Amtsinhaber liegt und ihn beim zweiten Wahlgang gar weit überflügelt – Klaus Konzelmanns Sieg bei der Albstädter Oberbürgermeisterwahl ist gewiss keine alltägliche Angelegenheit. Während am 8. März deshalb schon zahlreiche Medien Interesse an den Vorgängen in Albstadt zeigten, war der endgültige Ausgang der Wahl auch am Montag auf vielen Seiten im Netz Thema. Die Online-Auftritte von Focus, Welt, Stuttgarter Zeitung, Stuttgarter Nachrichten, Schwäbischem Tagblatt und Südkurier bedienten sich dafür aus einem Bericht der Deutschen Presse Agentur (dpa), die den Sieger Konzelmann ausführlich zu Wort kommen ließ. Als eine der Hauptursachen für den überraschenden Wahlausgang diagnostizierte der Bericht die Erhöhung des Albstädter Wassergrundpreises und zitierte Konzelmann mit den Worten, er wolle eine mehr am tatsächlichen Verbrauch orientierte Preisstruktur anstreben.

Der Lokalsender RTF1 hob die Bürgernähe des Wahlsiegers hervor sowie sein Vorhaben, die Albstädter Bürger bei seinen Entscheidungen mehr beteiligen zu wollen. Der Südwestrundfunk beschäftigte sich etwas ausführlicher mit den Ursachen des Wahlausgangs. Reporter Kay-Uwe Hennig vermutete, dass die Albstädter nach 16 Jahren unter Dr. Jürgen Gneveckow eindeutig einen Wechsel und frischen Wind im Rathaus haben wollten (ansehen). Sein Kollege und Fernsehchef im SWR-Studio Tübingen, Rolf Maurer, ergänzte, dass das Verlangen einiger Albstädter nach einer echten Wahl dafür gesorgt habe, dass Klaus Konzelmann auf der Bildfläche erschienen sei und Dr. Gneveckow „an die Wand gedrückt“ habe (ansehen). Roland Heck bezeichnete Albstadt schließlich in einem Kommentar als ein „Paradebeispiel gelebter Demokratie“ (anhören). „So einfach kann Politik sein“, meinte der SWR-Reporter. „Der Bürger muss sich nur einmischen und die vorhandenen Möglichkeiten nutzen.“

Kuriose Stilblüte: Einige überregionale Medien hatten nach dem ersten Wahlgang aufgrund eines fehlerhaften dpa-Berichtes irrtümlich den Wahlsieg Dr. Jürgen Gneveckows vermeldet. Dieser Fehler wurde im Netz zwar schnell beseitigt, ein anderer ist aber geblieben. So verkünden manche Medien nach wie vor, Klaus Konzelmann habe sich am Rosenmontag für seine Kandidatur entschieden. In Wirklichkeit tat er dies über eine Woche danach.

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