Den Einbrecher am Ärmel gezupft

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Die Einbruchserie im Killertal setzt sich fort. Nach ein paar Wochen Pause war wieder einmal Hausen der Tatort. Diesmal wurden die Einbrecher von einer Hausbewohnerin auf frischer Tat ertappt und in ein kleines Handgemenge verwickelt. Allerdings gelang den beiden Männern die Flucht.

Es geschah am Sonntag um 20.20 Uhr in der Hausener Kantstraße, ganz in der Nähe des Nikolausheims, mitten in jenem Wohnviertel, das vor wenigen Wochen durch eine spektakuläre Einbrecherjagd mit Schneeschaufeln und Stecken überregional Schlagzeilen schrieb. Als eine 56-jährige, alleinstehende Frau in ihr Haus zurückkehrte, stellte sie laut Polizeibericht ein Rascheln im Gebäude fest.

Da die Frau das Geräusch nicht zuordnen konnte, machte sie sich bemerkbar und erkannte gerade noch, wie zwei Unbekannte aus verschiedenen Räumen ins Esszimmer in Richtung Fenster liefen. Zwar gelang es der 56-Jährigen noch, den zweiten der Täter am Ärmel festzuhalten. Der ertappte Einbrecher riss sich jedoch los und sprang aus über zwei Meter Höhe aus dem Fenster in den Garten. Dabei verletzte er sich am Fuß und flüchtete humpelnd.

Beim Gerangel mit dem Eindringling wurde auch die 56-Jährige leicht verletzt. Nach derzeitigem Stand der Ermittlungen versuchten die Täter zunächst vergeblich, zwei Türen aufzuhebeln. Sie gelangten schließlich über ein aufgebrochenes Fenster in das Haus. Obwohl sie bei ihrer Tat überrascht wurden, erbeuteten sie einzelne Wertgegenstände.

Die vermutlich aus Osteuropa stammenden Täter sollen etwa 30 Jahre alt und zwischen 1,65 und 1,70 Meter groß sein. Beide trugen dunkle Kleidung. Auffallend war, dass einer der Täter eine Pudelmütze trug. Der Unbekannte, der sich auf der Flucht verletzte, hatte dunkle, lockige Haare. Eine sofort eingeleitete Fahndung verlief ergebnislos. Die Ermittlungen dauern an.

Zeugen, denen im Verlauf des Sonntagabends verdächtige Personen oder Fahrzeuge aufgefallen sind, werden gebeten, sich mit dem Polizeirevier Hechingen unter Telefon 07471/9880-0 in Verbindung zu setzen. Im bereits mehrfach betroffenen Wohngebiet Kantstraße/Forststraße/Jägerstraße wächst derweil die Verunsicherung. „Vielleicht sollten wir wieder mal zu unseren Schneeschaufeln greifen“, sagte ein Anwohner gestern.

Vor einigen Wochen hatte sich ein Dutzend Bürger mit Schaufeln und Stecken auf die Jagd nach vermeintlichen Einbrechern begeben. Bislang ist es der Polizei nicht gelungen, Einbrechern das Handwerk zu legen. So konkret wie diesmal sind Zeugenhinweise allerdings auch noch nie gewesen.