Burladingen

TSV mit Rückenwind

30.01.2015

von Michael Schneider

Mit viel Rückenwind empfangen Burladingens Regionalliga-Volleyballerinnen morgen den VfB Friedrichshafen (20 Uhr). Vor dem Duell mit dem Schlusslicht träumt der TSV von einer Siegesserie.

TSV mit Rückenwind

© Fuhrmann

Die Burladinger Volleyballerinnen empfangen morgen den VfB Friedrichshafen, das Hinspiel beim Tabellenschlusslicht gewannen die Fehlastädterinnen mit 3:1

Die Erleichterung im Lager des TSV Burladingen nach dem jüngsten 3:1-Erfolg bei Tabellennachbar SVK Beiertheim war laut und deutlich. „Wir sind jetzt sieben Punkte voraus, das ist gut“, jubelte Trainer Stefan Hecht. „Damit haben wir uns Ruhe verschafft.“ Der Tabellenfünfte rang den Tabellenvierten vollkommen verdient nieder, Hecht war vom Auftritt seiner Damen beeindruckt. „Sobald wir eine Schippe draufgelegt haben, hatten wir keinerlei Probleme.“

Keinerlei Probleme sollte dem TSV auch die anstehende Aufgabe gegen den VfB Friedrichshafen machen. Das Schlusslicht gastiert mit gerade einmal drei Siegen aus zwölf Spielen und mit nur zehn Punkten in der Trigema-Arena, ein echter Prüfstein sieht anders aus. Dennoch mahnt Burladingens Kommandogeber: „Wir dürfen uns nicht ausruhen.“ Recht hat Hecht! Nach oben ist die Reichweite des TSV bei fünf Zählern Rückstand auf Rang drei zwar arg begrenzt, die untere Tabellenregion hält der Coach hingegen immer im Blick. „Die sieben Punkte Abstand können nach zwei Spielen auch schon wieder weg sein.“

An das Hinspiel gegen Friedrichshafen denkt der Übungsleiter derweil gern zurück, Hecht konnte sein Glück damals kaum fassen. Die Burladingerinnen feierten in Friedrichshafen nämlich einen 3:1-Sieg, Hecht war begeistert: „Extrem gut! Super gespielt! Grandiose Mannschaftsleistung“, gingen ihm vor rund drei Monaten die Superlative beinahe aus. Dabei machte dem TSV auch die zweistündige Anfahrt nichts aus. „Wir haben gnadenlos ausgenutzt, dass der VfB zwar eine spielstarke, aber keine eingespielte Mannschaft ist“, so Burladingens Kommandogeber, der sich erinnert: „Dass es so gut lief, hat mich schon überrascht. Wir waren gut im Aufschlag, variabel im Angriff und bärenstark im Block. Das ist schon erstaunlich, weil wir ja auch nicht die Größten sind.“

An die Vorstellung im November sollen seine Damen auch im neuerlichen Duell anknüpfen. Hecht sagt unmissverständlich: „Wir wollen wieder druckvoll spielen, genauso wie in Beiertheim. Wir wissen um die Stärken von Friedrichshafen und wissen auch, dass wir sie nicht ins Spiel kommen lassen dürfen.“ Mit Blick auf den jüngsten Erfolg, den ansehnlichen Sieben-Punkte-Vorsprung zu den Abstiegsplätzen und die jüngsten Leistungen seines Ensembles wird Hecht gar ein wenig angriffslustig: „Wir wollen versuchen, eine kleine Serie zu starten.“ Helfen sollen dabei auch die Nachwuchshoffnungen Anna Hauser, Nina Alber und Julia Grieswald. „Ich werde sie vermutlich wieder in den Kader nehmen“, so der Trainer. „Außerdem gehe ich davon aus, dass alle Mädels an Bord sind.“

An Bord ist gegen Friedrichshafen womöglich auch Hechts eigentlich erforderliche Trainer-B-Lizenz. Zur Erinnerung: Einer der wichtigsten Schritte des TSV im Vorfeld der laufenden Saison war eine Ausnahmegenehmigung für den Neu-Coach. Diese Ausnahmegenehmigung regelt, dass Hecht auch ohne die für die Regionalliga normalerweise zwingend notwendige Qualifikation an der Seitenlinie stehen darf. Hierfür akzeptierte Burladingen eine Strafe im dreistelligen Bereich. Mittlerweile ist der Salmendinger jedoch auf einem guten Weg, die Ausnahmeregelung zu den Akten zu legen. Seit Montag büffelt Hecht in Tailfingen für den erforderlichen Trainerschein, die Krönung naht: „Die Prüfung ist die ganze Woche. Am Freitag weiß ich, ob ich bestanden habe“, erklärt der 28-Jährige

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