Den Relegationsplatz im Visier

Nur zwei Punkte beträgt der Rückstand der „Füchse“ derweil auf den zweiten Rang, welcher zur Aufstiegsrelegation berechtigen würden. Zwar verlor man das direkte Duell mit dem zweiten VfL Waiblingen vor zwei Wochen deutlich mit 23:31, doch vergangene Woche leistete sich der erste Verfolger des Primus TSV Schmiden mit einer 21:25-Schlappe beim SF Schwaikheim einen Ausrutscher. Dennoch schaut der TV Weilstetten nur bedingt nach oben, zum einen, da ein möglicher Aufstieg sowohl finanziell als auch sportlich nur schwer zu stemmen wäre, zum anderen, weil mit dem TSV Weinsberg ein ganz harter Brocken wartet.

Weinsberg hinkt seinen Ansprüchen indes klar hinterher. Nachdem man bereits in der Vorsaison nur um zwei Punkten an der Relegation vorbei geschrammt war, hatte man sich im Sommer weiter verstärkt. „Individuell sind sie eigentlich am stärksten besetzt“, hatte TVW-Trainer Dominik Koch bereits vor dem Hinspiel verlauten lassen, „durchweg mit Spielern, welche bereits höherklassig gespielt haben.“ Unter anderem steht der ehemalige Zweitliga-Spieler Thorsten Salzer (SG BBM Bietigheim) in den Reihen des nächsten „Füchse“-Gegners. Im ersten Aufeinandertreffen im Oktober fügte Weinsberg dem TVW am vierten Spieltag so die erste Saisonniederlage zu. Dabei führte der Tabellenfünfte vier Minuten vor Ende der Partie mit 32:27, doch in einer dramatischen Schlussphase wäre es dem TVW beinahe noch gelungen einen Punkt zu erringen. Durch einige Ballgewinne verkürzte man auf 31:32 und hatte mit der Schlusssirene noch die Möglichkeit auf den Ausgleich – doch der lange Konterpass von Keeper Moritz König auf Felix Saueressig geriet um Zentimeter zu weit.

Seither lief die Saison des TSV Weinsberg weiter schwankend. Auf klare Siege folgten oft enttäuschende Ergebnisse, wie zuletzt bei der 34:39-Niederlage bei Schlusslicht HSG Fridingen/ Mühlheim vergangenes Wochenende. Mit 20:14 Punkten liegt man so vier Punkte hinter dem TVW (24:10) und sechs Punkte hinter dem angestrebten Relegationsplatz, welchen Waiblingen mit 26:8 Zählern inne hat. Dazwischen lauert die SG Bottwartal (22:12) auf Rang vier. Aufgrund der Tabellensituation wird Weinsberg alles daransetzen, die Punkte gegen die „Füchse“ in der eigenen Halle zu behalten. „Außerdem haben sie nach der Niederlage gegen Fridingen noch etwas gutzumachen“, erwartet der TVW-Übungsleiter Dominik Koch eine Trotzreaktion, „dennoch haben sie den Druck auf ihrer Seite, da es wohl die letzte Chance für sie ist, oben dran zu bleiben.“

Taktisch gilt es für den TVW in der Deckung kompakt zu stehen: „Jeder muss jedem helfen und dann müssen wir versuchen, einfache Kontertore zu erzielen“, so Koch weiter, „im Positionsangriff heißt es die 6:0-Abwehr in Bewegung zu bringen.“ Verzichten muss der TVW dabei auf die A-Jugendspieler, welche am Sonntag mit der JSG in Pforzheim spielen