Balingen

Obmann De Rossi im Amt bestätigt

29.01.2015

von Horst Schweizer

Antonio De Rossi bleibt Obmann der Schiedsrichtergruppe Balingen. Einstimmig wurde er bei der Hauptversammlung im Amt bestätigt. Mit dem bisherigen Ausschuss geht er in die nächsten drei Jahre.

Obmann De Rossi im Amt bestätigt

© Moschkon

Antonio De Rossi ist seit 2009 Obmann bei der Schiedsrichtergruppe Balingen. Nun wurde er für weitere drei Jahre gewählt.

Ein voll besetztes Vereinsheim „Linde“ in Weilstetten, ein junges, zielstrebiges Team im Ausschuss, die Schiedsrichtergruppe Balingen ist gut aufgestellt. Zahlreiche Ehrengäste und Bezirksmitarbeiter brachten mit ihrem Besuch der Hauptversammlung die Verbundenheit zum Ausdruck. Obmann Antonio De Rossi, seit Januar 2009 im Amt, wurde einstimmig wiedergewählt. Auch der Ausschuss wird in derselben Besetzung die nächsten drei Jahre weiterarbeiten. „Ihr könnt stolz auf euren Obmann und euren Ausschuss sein“, sagte Ehrenobmann Horst Walz nach der Wahl.

Bei der Hauptversammlung gab Obmann De Rossi einen umfassenden Rückblick über die drei Spielzeiten der Jahre 2012 bis 2014. Zu Beginn (2012) gab es in Balingen 179 aktive und 18 passive Schiedsrichter. Diese Zahlen sind stabil und konnten durch drei Neulingskurse mit der Schwestergruppe Hechingen gehalten werden. 30 Jung-Schiedsrichter wurden gewonnen. Aktuell sind 176 Aktive an der Pfeife. Insgesamt wurden in den vergangenen drei Spielzeiten 8694 Spiele geleitet. De Rossi bedankte sich bei Lehrwart Hardy Landbeck für dessen Arbeit. „Wir sind stolz, einen Mann, der im gesamten Verbandsgebiet gefragt ist, in unseren Reihen zu haben“, sagte der Obmann.

Die meisten Spiele leite in allen drei Spielzeiten Fotis Josifidis. Allein in der vergangenen Saison war er in 94 Begegnungen als Schiedsrichter an der Pfeife. Außerdem gibt es in der Balinger Schiedsrichtergruppe elf Aktive, welche über 1000 Partien geleitet haben. Führend sind Winfried Beck mit 2347 Spielen, Gerhard Kaufmann (1982) und Ulrich Schulz (1750). Um den guten Leistungsstand zu halten, werden regelmäßig Trainingseinheiten, Leistungsprüfungen und Regelkunde durchgeführt.

De Rossi bemängelte in seiner Rede die Rückgabequote von 23,1 Prozent, was die Einteiler vor immer neue Herausforderungen stelle. Im Berichtszeitraum zuvor lag die Quote bei 15,2 Prozent und somit deutlich niedriger. Der Obmann führte dies auch auf das DFBnet zurück, wodurch die Rückgabe von Spielen einfacher wurde. Zudem sei vor allem im Jugendbereich die Hemmschwelle einer Spielrückgabe sehr niedrig.

Der flächendeckend eingeführte Spielbericht-Online bereitete der Schiedsrichtergruppe Dank guter Vorbereitung keine Probleme. Positiv wertete De Rossi, dass Aktive und Jugend im Bezirk Zollern gemeinsam damit starteten. Als sehr gut habe sich ebenso die Vorbereitung auf Futsal erwiesen. Rund 80 Interessierte besuchten die angebotene Theorie-Schulung in Frommern. Es habe sich gezeigt, dass die Praxis Fragen aufwerfe, welche in einer weiteren Schulung nach den Turnieren abgearbeitet wurden.

De Rossi betonte in seinem Vortrag außerdem, dass für ihn die Zusammenarbeit mit den Vereinen ein großes Anliegen sei. Bei vielen Vereinen würden die Schiedsrichter als reine Dienstleister angesehen. Am Ende der Saison folge jedoch deren Quittung, wenn der Verband die Strafen für fehlende Referees einfordert. Beschämend findet der Obmann, dass nur rund 15 Prozent der Vereine Anschreiben und Einladungen für Neulingskurse oder in Sachen Vereins-Schiedsrichterbeauftragte beantwortet.

Deutlich über der geforderten Schiedsrichter-Sollzahl in den Spielzeiten 2011/12 und 2012/13 lag der FC 07 Albstadt mit 18 beziehungsweise 15 Aktiven. Die gute Quote sank wie auch die des TSV Harthausen deutlich, in der Saison 2013/14 stellte der TSV Frommern mit 14 Schiedsrichtern die meisten Referees. Verbandslehrwart Horst Ebel machte auf die fehlenden Unparteiischen im Alter zwischen 20 und 44 Jahren aufmerksam. Als bedenklich wertete er außerdem, dass in den vergangenen drei Jahren zwar auf Verbandsebene 2365 Neulinge gewonnen wurden, im selben Zeitraum aber auch 2546 Schiedsrichter die Zunft verließen.

Der Bezirksvorsitzende Rolf Niggel würdigte in seiner Ansprache die Leistungen der Balinger Schiedsrichtergruppe und verlieh den Referees Joachim Ernst (SV Erzingen) und Steffen Horrler (SV Heselwangen) die WFV-Verbandsehrennadel in Bronze.

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