Geislingen

Fit für die Zukunft

29.01.2015

von Lydia Wania-Dreher

Geislingen will in diesem Jahr keine neuen Kredite aufnehmen und Schulden abbauen. Mit Vorsicht und Weitsicht sollen die Investitionen, wie die Sanierung der der Schlossparkschule, getätigt werden.

Fit für die Zukunft

© Lydia Wania

Noch verläuft der Schulweg an der Schlossparkschule (hier links) zwischen dem Sportbau und dem Hauptgebäude. Dass die Kinder auch während der Umbaumaßnahmen sicher zum Unterricht gelangen, wird übergangsweise ein neuer Schulweg eingerichtet. Er wird rechts am Hauptgebäude entlang führen.

„Der Leitsatz für den Haushalt heißt: Fit für die Zukunft“, erklärte gestern Abend Bürgermeister Oliver Schmid bei der Einbringung des Zahlenwerks. Die Stadtverwaltung möchte erneut, wie bereits seit elf Jahren, keine neuen Kredite aufnehmen und die Schulden weiter abbauen. „Derzeit beträgt der Schuldenstand 1,46 Millionen Euro. Zum Jahresende sollen es noch 1,40 Millionen Euro sein“, informierte Kämmerer Michael Müller. Allerdings müssen, um die geplanten Investitionen tätigen zu können, die Rücklagen herangezogen werden. „Zu diesem Zweck haben wir die Mittel zurückgelegt“, sagte Schmid. Insgesamt umfasst der Haushaltsentwurf ein Volumen von rund 15,6 Millionen Euro. Im Verwaltungshaushalt sind 12,6 Millionen Euro eingeplant, im Vermögenshaushalt rund drei Millionen Euro.

Um in Zukunft gut aufgestellt zu sein, wird auch in Bildung investiert. In diesem Jahr geht es mit der Sanierung der Schlossparkschule weiter. Dafür sind im Haushalt 1,15 Millionen Euro an Umbaukosten und weitere 30 000 Euro an Planungskosten eingestellt. Im März sollen die Bauarbeiten an der Schule wieder aufgenommen werden. Der Sportbau wird gedämmt und renoviert. Er soll bis zum Ende der Sommerferien fertig sein. „Die Arbeiten am Hauptbau starten in den Osterferien und sollen den Schulbetrieb möglichst wenig stören“, informierte Stadtbaumeister Markus Buck.

Dass die Schüler sicher in den Unterricht gelangen, wird ein provisorischer Schulweg angelegt, der später als Bauweg weiter genutzt werden soll. Das Gewerk wurde gestern Abend an die Firma Schneider aus Gruol zu einem Angebotspreis von 11 197 Euro vergeben. Der neue Weg wird nordwestlich am Hauptgebäude vorbei führen. Bisher laufen die Schüler zwischen dem Hauptgebäude und dem Sportbau hindurch. Dort wird sich dann die Baustelle befinden, die mit einem Zaun abgesperrt wird.

„Die Stelle vor dem Tor ist der Knackpunkt“, beschrieb Buck die künftige Situation. Hier kreuzen sich der Schulweg und die Baustellenfahrzeuge. Zu Stoßzeiten soll ein Lotse vom Wach- und Schließdienst den Verkehr regeln, so dass die Schüler sicher zur Schule kommen. Auch die Lehrerparkplätze sind während des Umbaus gesperrt. „Das ist leider so, weil wir den Platz benötigen“, erklärte Markus Buck. Die Baufirmen brauchen den Bereich unter anderem als Lagerfläche.

Neben dem Thema Bildung und Betreuung ist auch die Instanthaltung der Infrastruktur ein großer Posten im Haushalt. In Binsdorf sollen für 271 750 Euro in der Klosterstraße und der Hinteren Gasse die Wasser- und Abwasserleitungen saniert werden. Auch in der Kernstadt in der Rosen- und Gartenstraße wird an den Kanälen gearbeitet. Hier soll gleichzeitig die Fahrbahn und der Gehweg erneuert werden. In Erlaheim werden die Belagsarbeiten im Wohngebiet Hofen II abgeschlossen. In Binsdorf wird im Gewerbegebiet Heimgärten II eine neue Straße angelegt, damit sich dort weitere Firmen ansiedeln können.

Auch der Weg zur Klimastadt wird weiter ausgebaut: Der Kindergarten sowie das Rathaus in Erlaheim sollen eine neue, umweltverträglichere Heizungsanlage bekommen.

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