Balingen

Vorher mit den Anliegern reden

27.01.2015

von Rosalinde Conzelmann

Das geplante Bauvorhaben eines Investors in der Balinger Vorstadt zwischen altem und neuem Finanzamt löste am Montag im Gemeinderat eine Debatte aus. Die Stadtplaner mussten sich kritischen Fragen stellen.

Gegenstand der Debatte war das laufende Verfahren zur Aufstellung des Bebauungsplanes „Hermann-Hessestraße/Jakob-Beutterstraße“. Das zu überplanende Areal liegt in der Vorstadt beim Finanzamt. Dort will ein Bauherr sein Gebäude in der Jakob-Beutterstraße 9 abreißen und ein dreigeschossiges Wohn- und Geschäftshaus mit Flachdach bauen. Für das Stadtbauamt kommt dagegen nur wieder ein Satteldach in Frage.

Der Bauherr hat sich schriftlich bei den Fraktionen über die mangelnde Kommunikation der Behörde beklagt. Dr. Dietmar Foth erinnerte daran, „das auch das Schwabgebäude um die Ecke mit Flachdach genehmigt wurde“ und forderte von der Bauverwaltung eine klare Linie. Unzufrieden mit der Transparenz des Stadtbauamtes sind aber auch die direkten Anlieger, die Nachteile befürchten. „Es ist mir ein Rätsel, warum man nicht vorher mit allen Anliegern reden kann“, ereiferte sich Stadtrat Peter Seifert.

„Es ist bis jetzt noch gar nichts passiert“, entgegnete Baudezernent Ernst Steidle, räumte aber ein, dass das Verfahren etwas holprig gestartet ist. Das Amt müsse abwägen zwischen dem Gemeinwohl und den Einzelinteressen. Der Antrag von Grünen-Stadtrat Erwin Feucht, den Auslegungsbeschluss zu verschieben, wurde mit 15 Ja- und 16 Gegenstimmen abgelehnt.

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