Qualität hat ihren Preis
08.11.2014
Uns Online-Redakteuren eilt der Ruf voraus, den ganzen Tag (und manchmal auch die halbe Nacht) vor Bildschirmen zu sitzen, an Tablets und Smartphones zu kleben. Zugegeben: Völlig falsch ist das nicht. Umso mehr freue ich mich dafür über gute Gespräche, insbesondere auch mit unseren Lesern.
Dabei ist mir in letzter Zeit eines besonders aufgefallen: Immer mehr Menschen schätzen unsere Online-Angebote. Zugleich wundern sich viele unserer Leser, dass wir all diese Angebote kostenlos anbieten: unsere Videoberichte, Fotostrecken, multimedialen und interaktiven Formate, wie wir sie zum Beispiel kürzlich beim Blitzmarathon eingesetzt haben, Hintergrundberichte und vieles mehr.
All das ist erst der Anfang – wir haben noch eine Menge vor im Netz. Doch unsere Leser haben natürlich Recht: Dahinter steckt viel Arbeit. Hörte man in den Verlagshäusern früher lautes Wehklagen über die Gratismentalität im Internet, so signalisieren uns Leser heute zunehmend, dass sie gerne mehr von dem hätten, was wir online bieten – auch dann, wenn es das nicht mehr kostenlos gibt.
In dieser Woche hat die Nordwest-Zeitung aus Oldenburg als hundertste Tageszeitung in Deutschland eine sogenannte Paywall eingeführt. Zahlreiche weitere Verlage werden 2015 Bezahlmodelle für ihre Online-Angebote einrichten. Auch wir haben uns zu diesem Schritt entschlossen. Weil wir davon überzeugt sind, dass unsere Arbeit, dass Lokaljournalismus auch im Netz wichtig ist und einen Wert hat. Weil wir für Sie noch aktueller, noch hintergründiger und noch multimedialer werden wollen. Und weil wir auf zak.de konstruktive Debatten anstoßen und moderieren wollen.
Dafür arbeiten unsere Reporter mit viel Leidenschaft – am Tag und manchmal auch in der Nacht. Mich interessiert, was Sie von uns erwarten. Schreiben Sie mir an michael.wuerz@zak.de.
