TSG-Coach Volkwein bleibt ruhig

Von Marcel Schlegel

Seit drei Spielen wartet die TSG Balingen auf einen Sieg. Das soll sich am Freitagabend gegen Stuttgarts U21 ändern.

TSG-Coach Volkwein bleibt ruhig

Viel Defensivarbeit mussten Marc Pettenkofer (links) und die TSG Balingen gegen Tabellenführer SV Waldhof Mannheim verrichten. Heute Abend (19 Uhr) dürfte die bei der U 21 des VfB Stuttgart ebenfalls vonnöten sein.

Zuletzt ist die TSG Balingen in der Tabelle der Regionalliga Südwest sukzessive durchgereicht worden. Vor dem heutigen Duell mit der U21 des VfB Stuttgart stehen die Kreisstädter mit 13 Punkten auf Rang zwölf.

Der 14. Rang könnte am Saisonende den Abstieg bedeuten. Eigentlich müssten in der Kreisstadt nun die Alarmglocken läuten. Doch in Balingen bleiben sie gelassen. Die Tabelle, die sei ihm zum jetzigen Zeitpunkt einerlei, sagt Volkwein. Er erklärt das so: „Was zählt, sind die Leistungen der Jungs, die Art und Weise, wie die Truppe auftritt und die Entwicklung der Mannschaft.“ Und diese Indikatoren für den Zustand des Teams, so der TSG-Trainer, stimmten ihn positiv: „Die Mannschaft lernt von Spiel zu Spiel dazu.“

Man könnte nun erwidern, dass Lerneffekte einem Verein nicht den Klassenerhalt sichern werden. Und natürlich weiß auch Volkwein dies. Also bemüht er doch, gezwungenermaßen, die Statistik – und die liest sich gut. In sieben von zehn Spielen hat der Aufsteiger gepunktet, daheim ist die Volkwein-Elf als einzige Mannschaft der Südweststaffel noch ungeschlagen. Die TSG stellt weiterhin hinter Primus SV Waldhof Mannheim die zweitbeste Defensive mit lediglich neun Gegentoren. Ferner gab es nur anderthalb Spiele, in denen die Schwaben den Viertliga-Gegnern nicht das Wasser reichen konnten: in der ersten Spielhälfte beim Regionalliga-Zweiten SSV Ulm (0:2) und vergangene Woche beim Waldhof (1:2). Dass sich seine Mannschaft auch in diesen Auswärtsspielen nicht abschießen ließ, das Tempo des Gegners stets mitgehen konnte, nur spielerisch unterlegen war, zeige ihren Charakter, findet Volkwein. „Außerdem ist der Klassenerhalt als Aufsteiger unser Ziel. Dafür brauchen wir Platz 13 oder besser, also sind wir auch in dieser Hinsicht im Soll.“

Auffällig ist, wie eng es in der Südweststaffel bis dato zugeht: Rang drei, den mit 18 Zählern Aufsteiger FC Homburg belegt, und der erste Nicht-Abstiegsplatz, auf dem der FK Pirmasens steht, sind nur durch fünf Punkte getrennt. „In dieser Phase der Saison kann es schnell gehen“, sagt Volkwein passend. Und meint: schnell nach oben – und noch schneller nach unten.

Daher lautet die Devise in der Kreisstadt: Mühsam, aber eifrig ernährt sich der Aufsteiger. Das Ziel fürs heutige Spiel (19 Uhr, Robert-Schlienz-Stadion Bad Cannstatt) ist entsprechend: „Wir wollen punkten“, sagt Volkwein, der einen spielstarken Gegner mit technisch versierten Fußballern erwartet und bei allem Respekt vor dem Gegner nur zu gut weiß, dass den Balingern die U-Teams der vierten Liga gewissermaßen liegen: 2:0 gewannen die Württemberger gegen den FSV Mainz 05, Hoffenheims Perspektivteam dominierten sie, 0:0 hieß es am Ende, in Freiburg ging die TSG beim 0:1 derweil leer aus und dies verdientermaßen.

„Wir müssen die Balinger Tugenden sprechen lassen, dann bin ich zuversichtlich“, sagt Volkwein. Er meint: Kampf, Laufbereitschaft, vor allem aber auch eine gesunde Grundhärte. Warum? „Die passt den U-Teams nicht“, weiß Volkwein.