Schwenninger kassieren zu einfache Tore

Von Heinz Wittmann

Die Wild Wings hielten gestern bei den Kölner Haien zwar phasenweise gut mit, unterlagen aber mit 1:3.

Schwenninger kassieren zu einfache Tore

Kurz vor Schluss kassierte Schwenningens Stefano Giliati (links) gestern Abend bei der 1:3-Niederlage in Köln wegen eines Bandenchecks zwei plus zehn Minuten. Foto: Eibner

SERC-Trainer Paul Thompson hatte den jungen Schwenninger Stürmer Kai Herpich und den deutsch-kanadischen Verteidiger Kyle Sonnenburg als überzählige Akteure ganz draußen gelassen. Für Sonnenburg durfte Youngster Boaz Bassen ran. Sein 700. DEL-Spiel bestritt gestern Stürmer Tobias Wörle. Sein Team fand erst allmählich ins Spiel.

Es waren die Kölner, die in der ersten Hälfte des ersten Drittels mächtig Druck machten. Frederik Tiffels und Jason Akeson vergaben in der Anfangsphase gute Möglichkeiten. Als Anthony Rech für zwei Minuten auf die Strafbank musste, zog Alexander Sulzer ab, der Puck wäre beinahe von Ryan Jones noch erfolgreich abgefälscht worden.

In der elften Minute gingen die Haie verdientermaßen in Front. Alexander Oblinger überwand den in dieser Situation unglücklich agierenden SERC-Torwart Dustin Strahlmeier. In der 14. Minute glichen die Wildschwäne dann aber im Powerplay aus. Simon Danner hatte Vili Sopanen mustergültig bedient und der Neuzugang schob die Scheibe ins leere Tor.

Schwenningen war jetzt vollends in der Partie angekommen. Wörle vergab die mögliche Gästeführung. In Überzahl kam auch Marcel Kurth zu einer guten Chance gegen KEC-Goalie Gustaf Wesslau.

Das zweite Drittel plätscherte zunächst so vor sich hin. Dann fiel aber das 2:1. Felix Schütz überwand Strahlmeier, der den Puck durch die Beine passieren ließ. Sebastian Uvira verpasste anschließend die Riesenmöglichkeit zum 3:1. Der 25-Jährige traf den leeren Schwenninger Kasten nicht. Köln steckte anschließend etwas zurück. Die Schwäne wurden wieder stärker und durften zweimal nacheinander in Überzahl ran.

Ihr Powerplay war aber nicht präzise genug, die Pässe kamen oft nicht an. „Es nützt uns nichts, wenn wir nur den Gegner unter Druck setzen, wir müssen auch die nötigen Tore machen“, sagte Wild-Wings-Stürmer Mirko Höfflin nach zwei Dritteln.

„Wir müssen mehr schießen“, forderte SERC-Co-Trainer Petteri Väkiparta. Tatsächlich bekamen die Wild Wings erneut ein Überzahlspiel. Aber die Pässe kamen nicht an. Uvira lief in Unterzahl sogar einen Konter, scheiterte aber an Strahlmeier. Doch danach zogen die Schwenninger zu viele Strafzeiten. Die Kölner durften in doppelter Überzahl ran. Doch die Einheimischen spielten es nicht gut aus. Wobei Schwenningen in Unterzahl – Stefano Giliati kassierte auch noch zwei plus zehn Minuten – sehr gut arbeitete. Die Gäste nahmen gegen Ende der Partie dennoch ihren Torhüter vom Eis. Sekunden später traf Schütz aber in den leeren Schwenninger Kasten zum 3:1-Endstand.