Mit „42“ geht es los

Von Dagmar Stuhrmann

Es ist das erste Pflänzlein, das im neuen Sanierungsgebiet „Südliche Stadtmitte Tailfingen“ zu blühen beginnt: Ein engagiertes Eigentümer-Trio baut das Weissmann-Gebäude für Wohnzwecke um.

Mit „42“ geht es los

Aus einer Tailfinger Gewerbebrache sollen schicke Fabrik-Lofts werden (v.l.): Andreas Bodmer, Sanierungsfachmann im Rathaus, und Baubürgermeister Udo Hollauer machten sich zusammen mit den Eigentümern Sascha Friedrich und Timo Lutz vor Ort im Weissmann-Gebäude ein Bild.

Zusammen mit Albstadts Baubürgermeister Udo Hollauer und Andreas Bodmer, Stabsstelle Sanierung, stellten die drei, die die „EK Vermögensverwaltung GmbH“ bilden, gestern ihr Projekt vor. Es ist die erste Maßnahme, die im neuen Tailfinger Sanierungsgebiet mit entsprechenden Mitteln aus dem unlängst bewilligten Fördertopf über die Bühne gehen wird.

Sascha Friedrich, geboren und aufgewachsen in Albstadt, und seine aus Heilbronn stammenden Kompagnons Timo Lutz und Siegfried Reutter haben ihrem gemeinsamen „Kind“ bereits einen Namen gegeben. Das Projekt läuft unter dem Arbeitstitel „42“ – das nämlich ist die Hausnummer des Weissmann-Gebäudes in der Erich-Kästner-Straße.

Dem Baubürgermeister passt das Projekt perfekt ins Konzept: Ein wesentliches mit dem Sanierungsgebiet verbundenes Ziel ist die Sanierung beziehungsweise Nachnutzung von Gewerbebrachen. Den Plänen von Sascha Friedrich, Timo Lutz und Siegfried Reutter zufolge sollen im Weissmann-Gebäude auf drei Stockwerken zwölf Wohneinheiten, sogenannte Fabrik-Lofts, barrierefrei und altersgerecht, entstehen. Der Charakter des Gebäudes als Zeuge der textilgeschichtlichen Blütetage im Talgang soll erhalten werden. Der Schornstein muss weichen. Im Inneren steht eine Kernsanierung an. So ziemlich alles muss energetisch auf Vordermann gebracht werden, von der Heizung bis hin zu Fenstern und Dach. Außen wird das Gebäude mit Balkonen versehen werden, „on top“ entsteht eine Penthouse-Wohnung mit Dachterrasse. Auch der Außenbereich wird neu umgestaltet.

Sascha Friedrich, nach eigenen Angaben ein „eingefleischter Tailfinger“, hat Erfahrung in Sachen Sanierung von Altbestand. Zusammen mit seinen Partnern will er seinen Teil dazu beitragen, prägende Teile seiner Heimatstadt in neuem Gewand zu modernisieren. Das Baugesuch wurde eingereicht. Im März/April, so hoffen die Eigentümer, werde der Umbau beginnen. „Je früher, desto besser“, sagt Sascha Friedrich.

 

Sanierungsgebiet Tailfingen: Förderrahmen 1,5 Millionen

Startschuss Tailfingen hat sein neues Sanierungsgebiet „Südliche Stadtmitte“ bekommen. Mit Unterstützung von Land und Bund und mit den Mitteln der Kommune werden über diese Schiene 1,5 Millionen Euro in Albstadts zweitgrößten Stadtteil fließen. Ein Aufstockungsantrag wurde bereits gestellt.

Zweigleisig Das zweite Eisen, das die Stadt Albstadt in Sachen Sanierung in Tailfingen im Feuer hat, sind die Planungen für die eigenfinanzierte „Neue Tailfinger Mitte“. Beim Wettbewerb machte das Planungsbüro Ernst+Partner (Trier) das Rennen.