Knirpse stehen auf der Bühne
Wie ein frecher, schlauer, kleiner Rabe zur diebischen Elster wurde, erlebten Erst- und Zweitklässler im Winterlinger K3.
Zuschauer und Akteure waren gleichermaßen begeistert vom Stück in der Kleinkunstbühne.
Im Rahmen des „Modellprojektes Bildungshaus“ der Grundschule Bitz und der Kindertagesstätte Lichtenstein unternahmen die Erst- und Zweitklässler zusammen mit den Vorschülern eine Fahrt nach Winterlingen. Ziel war die Kleinkunstbühne K3. Dort führten die Theaterknirpse das Stück „Der kleine Rabe Socke“ auf.
Beim Aufmarsch der Tiere in dem Stück um den kleinen Raben Socke des K3 ging es darum, wie man sich anständig und nett verhält, „Bitte“ und „Danke“ sagt und andere nicht absichtlich kränkt, haut oder beklaut.
Socke sorgte mit seinem „einnehmenden“ Wesen für großen Wirbel unter seinen Tierfreunden. Es ist raffiniert, welche Tricks der schlaue Vogel anwendet, um den anderen Tieren ihre Lieblingssachen abzuluchsen: Dem Schweinchen spannt er die Inliner aus, dem Schaf macht er die orangefarbene Mütze madig, den ängstlichen Hasen erschreckt er so, dass ihm dessen Schmusekissen quasi in den Schoß fällt und der Eule nimmt er die funkelnde Kette ab.
Dabei könnte doch alles „soooooo söööööön“ sein, wie der lispelnde Hase sagt, wenn Socke nicht so ein selbstsüchtiger Spielverderber wäre. Erst als er einsam in seinem Nest hockt, um die geklauten Reichtümer zu bewachen und die anderen Tiere ohne ihn spielen, ahnt der kleine Rabe, was er verpasst. Und – bitte, danke – so ein Rabe ist ja durchaus lernfähig. Und die kleinen Besucher der Kita sowie Grundschule Lichtenstein natürlich auch. Ganz spielerisch haben den kleinen Theaterbesuchern die „Kinderschauspieler“ des K3 Winterlingen eine lustige, kleine Lehrstunde beschert.
Alle hielten die Aufführung nach den gleichnamigen Kinderbüchern von Nele Moost und Annet Rudolph für ein spannendes und motivierendes Erlebnis. Der freche, neugierige, vorlaute und doch liebenswerte kleine Rabe Socke brachte den kleinen Zuschauern Themen wie Freundschaft und das Zusammenleben in der Gemeinschaft kindgerecht und als ideale Identifikationsfigur nahe.