In schweren Stunden niemals allein

Von DRK-Pressemitteilung

Notfallnachsorgedienst leistete im vorigen Jahr 130 Mal Erste Hilfe an der Seele.

Benötigen Bürger im Zollernalbkreis Erste Hilfe an der Seele, kommen die speziell ausgebildeten Helfer des Roten Kreuzes. Einmal mehr hat der Notfallnachsorgedienst im vorigen Jahr die 100er Marke überschritten. Die integrierte Leitstelle Zollernalb alarmierte die Ehrenamtlichen im vergangenen Jahr insgesamt 130 Mal.

Die Zahl der Alarmierungen ist im Vergleich zum Vorjahr mit damals 117 Fällen zunehmend. Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst oder andere Einheiten mit Sicherheitsaufgaben nehmen das Angebot des Notfallnachsorgedienstes in Anspruch. Auch kommen Aufträge von anderen Leitstellen.

Der lokale Schwerpunkt der Betreuungsmaßnahmen lag auch in 2016 in den Bereichen Albstadt und Balingen. „Im Jahr 2016 lag der Schwerpunkt wieder bei der Unterstützung von Angehörigen nach plötzlichen Todesfällen oder Schicksalsschlägen im im häuslichen Umfeld“, sagt Heike Rau, die den Notfallnachsorgedienst seit Jahren erfolgreich leitet. Ihre Mitglieder leisten „Erste Hilfe an der Seele“ bis zum Eintreffen von Angehörigen oder Bekannten. „Wir lassen in den schweren Stunden niemand allein“, so Rau weiter.

In einigen Fällen begleitete der NND Beamte der Schutz- und Kriminalpolizei bei der Überbringung von Todesnachrichten. Auch nach dem Tötungsdelikt in Hechingen waren die Helfer gefragt. Ein weiterer Punkt ist die Betreuung nach schweren Verkehrsunfällen.

„Manchmal geht es auch um ganz praktische Erledigungen, die wir im Auftrag der Angehörigen übernehmen“, so die ehrenamtliche Leiterin weiter. Sehr oft übernehmen die Helferinnen und Helfer aber auch praktische Arbeiten. Sie fahren noch in der Nacht Angehörige in Kliniken, helfen Pflegedienste zu organisieren oder Angehörige kurzfristig in einem Pflegeheim unterzubringen.

Die Haupttätigkeiten des Notfallnachsorgedienstes sind beistehen, zuhören und trösten. Das Grundverständnis der Mitglieder besteht darin, einfach für andere da zu sein. In Stunden, in denen Fassungslosigkeit, Kummer und Leid die Atmosphäre bestimmen, leisten die ehrenamtlichen Helfer diesen ergänzenden, kostenlosen Service des DRK Kreisverbandes Zollernalb für die Bürger im Zollernalbkreis. Die Mitglieder des Notfachnachsorgedienstes (NND) sind ehrenamtlich tätig, die notwendigen Auslagen für Ausbildungen und Ausstattung können durch Spendenmittel abgedeckt werden.

Die Einsätze im vorigen Jahr haben sich wie folgt auf die Mittelzentren verteilt: In Albstadt gab es 51 Alarmierungen, in Balingen wurde der NND 52 Mal gerufen, in Hechingen 27 Mal.

 

Das Team besteht aus 29 Ehrenamtlichen

Derzeit sind 29 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer aktiv, wovon sich sechs aktuell in der Hospitationsphase befinden. Der NND ist direkt der Kreisbereitschaftsleitung zugeordnet. Im Einsatzfall sind die Mitglieder über die Leitstelle erreichbar. Die regelmäßigen Treffen, wie auch die interne Aus- und Fortbildung leiten Heike Rau und Karin Augustin. Weitere Infos unter www.drk-zollernalb.de.