Einblicke in die Geschichte
Der Sommerausflug der Stadt Geislingen führte kürzlich an den Bodensee. In Radolfzell wurde das Münster besucht.
Die Geislinger Ausflugsgruppe schaute sich auch das Münster in Radolfzell an. Bei einer Führung wurde die spätgotische Pfeilerbasilika erläutert.
Der jährlich von der Stadt angebotene Sommerausflug für Daheimgebliebene führte kürzlich den voll besetzten Bus in die Bodenseeregion.
Erster Halt war im Mühlinger Ortsteil Schwackenreute, wo der junge Gemüsegärtner Benjamin Wagner im vergangenen Jahr eine Bio-Gewächshausanlage mit 42 000 Quadratmetern Nutzfläche unter Glas in Betrieb nahm. Hier wird nach dem Standard des Anbauverbandes Naturland produziert, vermarktet wird das Gemüse über die Reichenauer Gemüse-Genossenschaft. Wagner beschäftigt das Jahr über bis zu 40 Saisonarbeiter und erläuterte den äußerst beeindruckten Besuchern während des laufenden Betriebs sehr anschaulich die Regeln der biologischen Erzeugung. Nach einem Mittagessen ging die Fahrt weiter nach Radolfzell. Die Teilnehmer sahen sich hier das Stadtmuseum in der alten Apotheke an, wo die Geschichte der Stadt in verschiedenen Themeninseln zu sehen ist. Ein neuer Teilbereich präsentiert seit 2017 mit spektakulären Objekten das mittelalterliche Radolfzell – ein Hingucker für historisch Interessierte.
Sodann wurde das nahe gelegene Münster „Unserer Lieben Frau“ besucht. Unter sachkundiger Führung erfuhren die Ausflügler alles über die spätgotische Pfeilerbasilika, mit deren Bau 1436 begonnen wurde. Schon der romanische Vorgängerbau des heutigen Münsters stand an der Stelle der durch Bischof Radolt 826 gegründeten „Cella Radolti“, aus der sich die Stadt entwickelte. Der Münsterturm, mit seinen 82 Metern der höchste Kirchturm am Bodensee, beherbergt das weit über Radolfzell hinaus bekannte, schöne Geläute des Münsters.
Bei einem Spaziergang entlang den Kuranlagen über die Uferpromenade mit Seeblick gelang man dann einem Strandcafé auf der Halbinsel Mettnau, wo die herrliche Aussicht gleichsam mit Kaffee und Kuchen oder Eiskreation genossen wurde. Auf der Rückfahrt gab es bei Mahlstetten noch ein deftiges Vesper, mit dem ein gelungenes Tagesprogramm bei herrlichstem Sommerwetter endete.