Der Schwarze Tempo-Peter wandert weiter

Von Hardy Kromer

Tempo 120 auf der B 27 und noch lange kein Ende. Wer hat Schuld? Die Hechinger zumindest wehren ab.

Der Schwarze Tempo-Peter wandert weiter

Zwischen Balingen und Bodelshausen gilt neuerdings Tempo 120.

Anfang der Woche haben sich Landkreis und Polizei in Balingen erklärt und die Gründe für die umstrittene durchgängige Geschwindigkeitsbremse zwischen Balingen und Bodelshausen ein weiteres Mal dargelegt. Vertreter der ebenfalls beteiligten Städte Balingen und Hechingen fehlten bei der auffallend stark frequentierten Pressekonferenz.

Das hat sich zumindest im Hechinger Fall als fatal erwiesen, wie sich im Nachhinein zeigt. Denn niemand aus der Zollernstadt konnte dem Landrat widersprechen, als er bekannt gab, den Anstoß habe die Stadt Hechingen gegeben. Dies weist die am Montag dienstlich verhinderte Bürgermeisterin ganz weit von sich.

Lediglich auf dem Abschnitt bei Hechingen ohne Standstreifen habe die Stadt auf Tempo 120 gedrängt. Erst später, so versichert Dorothea Bachmann, sei man zur durchgängigen Einführung befragt worden und habe wie die anderen Beteiligten zugestimmt. Das Hechinger Rathaus will den Schwarzen Tempo-Peter nicht unter seinem Dach haben. Und das muss es auch gar nicht.

Denn die für ihre Hartnäckigkeit bekannte Bürgermeisterin aus dem hohenzollerischen Teil des Zollernalbkreises hat dem Landrat sofort auf die Finger geklopft. Günther-Martin Pauli wiederum reichte daraufhin den Schwarzen Peter weiter an sein Verkehrsamt; von dort sei die Nachricht mit Hechingen als Auslöser gekommen. Das sei so nicht richtig, erfuhr Dorothea Bachmann anschließend bei der Verkehrsbehörde des Landratsamtes: Die Presse habe da wohl etwas verdreht.

Wir nun wieder? Hiermit wird der Schwarze Peter weitergegeben. An den Landrat. Denn der hat angefangen. Vor Zeugen.