Dienstag, 1. Dezember 2009 von Klaus Irion
Einsamkeit des Heimwerkers
Die meisten werden es kennen, das große Möbelhaus mit den vier Buchstaben. Nächste Ausfahrt Sindelfingen. Und wer kennt sie nicht, die Geschichten aus dem Bekanntenkreis von stundenlangem Schrauben, Hämmern, Aufbauen – und manchmal wieder Abbauen, weil die entscheidende Platte dann doch mit der falschen Seite nach oben in den Schrank oder das Regal gezimmert wurde. Frei nach einem hinlänglich bekannten Sprichwort: Jeder ist seines Glückes Schreiner. Als ich kürzlich nach langer Abstinenz die „heiligen Möbelhallen“ wieder einmal selbst betrat, war ich verblüfft, dass ich den nächsten Schritt auf dem Weg zur einsamen Verheimwerkerung noch gar nicht bemerkt hatte. Zum selber Zusammenschrauben kommt nun auch die Möglichkeit, an einigen Kassen selbst die Produkte abzuscannen und zu bezahlen. Der Mitarbeiter des Unternehmens ist „nur“ noch dazu da, das Schlimmste abzuwenden, sprich Fragen zu erklären, wie „ist das hier ein Barcode-Sanner oder ein anderes Modell?“ Was folgt als Nächstes? Wahrscheinlich ein Workshop in Unternehmens-eigenen Wäldern zum korrekten Holzernten und einer für die Weiterverarbeitung des Gehölzes zum eigenen Möbel. Ich bin gespannt!
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